
neuerdings öfter rasten – der deutsche Uffizien-Direktor Eike Schmidt hat zahlreiche Sitzbänke vor den Gemälden aufgestellt. Nicht versäumen: den Blick nach der halben Strecke aus dem Fenster auf Arno und Ponte Vecchio. Nur von dort lässt sich auch der Verlauf des berühmten Geheimgangs der Medici-Fürsten verfolgen. Der Corridoio Vasariano verläuft über den Ponte Vecchio zwischen Palazzo Pitti und Uffizien und soll im kommenden Jahr als eigenständiges Museum für Besucher geöffnet werden.
Eintauchen in moderne Kunst
Raumhohe Blüten öffnen und schließen sich, der Besucher durchquert Lichtspiele und stimmungsvolle Musik, und was für ein Parfum lässt sich da erschnuppern? Die Installation „Blooming in Paradise“ von Felice Limosani lockt bis Mitte November in die Officina Profumo-Farmaceutica in Santa Maria Novella. Die Ausstellung in der für ihre Parfums berühmten ältesten Apotheke Europas ist kostenlos. Keine 200 Meter entfernt, vorbei an den Auslagen von Prada bis Gucci in Florenz’ elegantester Einkaufsstraße Via Tornabuoni, gelangt man zur Kathedrale der Damenschuhe – dem Museo Salvatore Ferragamo. Dem 1960 verstorbenen Schuster der Stars lagen Filmgrößen wie Greta Garbo und Sophia Loren zu Füßen. Wer ein Herz dafür hat, der kann die filigransten Wunderwerke in dem ihm gewidmeten Museum am Firmensitz im Palazzo Spini-Ferroni bewundern. Moderne Kunst hängt in Florenz auch an der Straße: Wahrscheinlich begegnen den Besuchern beim Bummeln durch die Stadt mit witzigen Zeichnungen verzierte Straßenschilder: ein Durchfahrtsverbot, dessen weißer Querbalken von David getragen wird, oder ein „Hier links“-Zeichen, dessen Pfeil zur Nase von Pinocchio wurde. Am Fluss Arno entlang bummelt man schließlich angenehm zum Ponte Vecchio, der weltberühmten Ladenbrücke mit den putzigen Goldschmiedeläden links und rechts. Sie überspannt seit Jahrhunderten den Fluss und verströmt ein einzigartiges Flair. Ein einziger, Piccini, produziert heute noch in der winzigen Werkstatt über dem Laden.