Heimat großer Töchter und Söhne

über Leopold Figl und Julius Raab.
Für mich sind Leopold Figl und Julius Raab bewundernswerte Persönlichkeiten. Ich habe ihre Regierungszeit noch selbst erlebt. Sie haben viel dazu beigetragen, dass Österreich nach dem verheerenden Krieg wieder zu etwas geworden ist.
Von Mozart bis Baumgartner: Wer für Vorarlberger die größten Österreicher sind.
SChwarzach. (VN-ib) Morgen wird es wieder besungen: das Land der Berge, das Land am Strome. Die Nation feiert sich am Nationalfeiertag selbst, die Heimat großer Söhne. Und die Heimat großer Töchter, die seit Anfang des Jahres nach langer Diskussion auch explizit in der Hymne vermerkt sind.
Doch wer sind für die Vorarlberger die herausragendsten Österreicher? Wer hat die Geschichte des Landes geprägt? Die Antworten sind durchaus unterschiedlich. Geblieben sind die Vorarlberger hauptsächlich bei den Söhnen. Bruno Kreisky und Wolfgang Amadeus Mozart werden genannt, Konrad Lorenz und Carl Lampert. Auch aktuelle Berühmtheiten haben Bewunderer gefunden: Felix Baumgartner und Frank Stronach. Neben den Söhnen sind den Befragten aber auch große Töchter eingefallen: Freda Meissner-Blau, Kaiserin Maria Theresia, Johanna Dohnal.
Die Bundeshymne können übrigens zwei Drittel der Österreicher singen. Zumindest die erste Strophe, wie eine aktuelle Umfrage von Marketagent.com verrät. Alle Strophen aufzusagen schaffen aber die Wenigsten. Bis zum „vielgeliebten Österreich“ kommt gerade einmal jeder Elfte.

über Helmut Zilk.
Für mich ist Helmut Zilk ein Vorbild. Er war sozial engagiert, hat viel für die Menschen getan und war dabei sehr selbstlos. Ich finde solche Persönlichkeiten sehr bewundernswert.

Ich habe größten Respekt vor der jetzt 93-jährigen Künstlerin, die mit ihrer eigenwilligen, konsequenten „Körperbewusstseins-Malerei“, die in Österreich als entartet eingestuft wurde, international Berühmtheit erlangt hat. Sie hat sich als eine der wenigen Malerinnen durchgesetzt.

über Friedensreich Hundertwasser.
Mir imponiert Friedensreich Hundertwasser. Er ist für mich der Gaudí Österreichs. Er war sehr sprachbegabt und hat an vielen Orten seine Spuren hinterlassen. Seine kreativen Bauten sind eine schöne Abwechslung in einer ansonsten grauen Stadt.

über Frank Stronach.
Ich finde Frank Stronach total beeindruckend. Er ist der einzige Politiker, der den anderen zeigt, wo es lang geht und das finde ich gut. In meinem Bekanntenkreis kenne ich viele Leute, die ihn wählen werden.

LHK Bludenz, über Johanna Dohnal.
Sie ist für mich eine der größten Österreicherinnen, weil sie sich als Erste für Gleichbehandlung und Frauenpolitik eingesetzt hat. Ihr Leitspruch: „Es ist Zeit, daran zu erinnern: die Vision des Feminismus ist nicht eine weibliche Zukunft, es ist eine menschliche Zukunft.“

Der größte Österreicher ist für mich Ferdinand Porsche. Er hat bahnbrechende Entwicklungen im Automobilbau gemacht. Dadurch hat er einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen positiven Entwicklung des Wirtschaftsstandortes Österreich geleistet.

über Bruno Kreisky.
Er hat meine Kindheit und Jugend geprägt. Unter ihm hat man in Österreich mehr für die Bildung gemacht als die ganzen hundert Jahre davor. Man sieht an Kreisky auch, wie wichtig es ist, dass an der Spitze der Politik vernünftige Leute stehen.

über Konrad Lorenz.
Eine tolle Persönlichkeit war Konrad Lorenz. Er hat das Verhalten der Tiere artgerecht erforscht und dabei viele neue Erkenntnisse gewonnen. Lorenz war in allen Lebensbereichen ein weiser und vorausschauender Mann und Leitfigur der Grünen-Bewegung.

über Erwin Kräutler.
Für mich ist Bischof Kräutler einer der größten Österreicher, weil er sich sehr für andere Menschen einsetzt. Er hat sein ganzes Leben der guten Sache gewidmet und kämpft unermüdlich dafür und das finde ich sehr bewundernswert an ihm.

in Höchst, über Bruno Kreisky.
Für mich ist der größte Österreicher Ex-Bundeskanzler Bruno Kreisky. Einfach wegen seiner Verdienste für die Republik. Er hat in seiner Ära Österreich wirklich geprägt, sei es wirtschaftlich oder in der Außenpolitik. Er hat die Entwicklung des Landes vorangetrieben.

Mozart ist für mich ein herausragender Österreicher. Man könnte sagen, er war einer der ersten österreichischen Superstars. Seine Musik hält sich schon über Jahrhunderte und ist weltweit bekannt. Er war zu Lebzeiten sicherlich eine schillernde Persönlichkeit.

Andelsbuch, über Kaspanaze Simma.
Für mich ist es Kaspanaze Simma. Mit seiner Art hat er in den 80er-Jahren die Politik doch gehörig aufgemischt. Dazu hat er seine Heimat nie verleugnet. Vielleicht glauben viele, er ist ein Eigenbrötler, aber ich kenne ihn gut und weiß, welch angenehmer Mensch er ist.

Für mich ist Extremsportler Felix Baumgartner der größte Österreicher. Er ist weltweit in aller Munde und man identifiziert ihn mit Österreich. Bei mir im Studio läuft normalerweise den ganzen Tag Fashion-TV, an diesem Tag lief Baumgartner-TV.

Der Begründer der SOS-Kinderdörfer vereinte ein ausgeprägtes soziales Bewusstsein mit Hartnäckigkeit und leidenschaftlichem Engagement. Trotz schwieriger Umstände gab er seinen Kampf für die Schwächsten in der Gesellschaft, Kinder und Jugendliche, nie auf.

Saumarkt, über Ruth Klüger.
Sie ist für mich die bedeutendste Österreicherin, auch wenn sie – 1931 in Wien geboren – nicht mehr Österreicherin ist. Mit ihren Arbeiten ist sie maßgeblich für Österreich und seine Auseinandersetzung mit der nationalsozialistischen Vergangenheit verantwortlich.

Weil sie die Galionsfigur der österreichischen Ökologiebewegung ist und zu einem Zeitpunkt dafür einstand, als man dafür noch im wahrsten Sinne des Wortes verprügelt worden ist. Sie hat auch im hohen Alter nichts von ihrer klaren, kämpferischen Haltung verloren.

Menschlichkeit, Mut und Rückgrat, das sind schöne Worte. Für den seligen Carl Lampert aber waren Worte zu wenig. Er hat uns gezeigt, dass ein Einzelner gegen ein übermächtiges System aufstehen kann. Sein Vertrauen in Gott ließ ihn mutig sein.

Sie hat mit der Einführung der allgemeinen Schulpflicht einen wichtigen Grundstein für die Ausbildung gelegt. Sie war eine innovative Frau, die bereits damals erkannt hat, wie wichtig eine qualifizierte Ausbildung für die persönliche Entwicklungschance ist.

über Rudolf Kirchschläger.
Der ehemalige Bundespräsident fand über Parteigrenzen hinweg Anerkennung. Sein Ausspruch zum damaligen AKH-Skandal vom „Trockenlegen der Sümpfe“ ist aktueller denn je. Diese Haltung in Sachen Transparenz sollte Leitlinie für jeden Politiker sein.
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