Glück und starker Einsatz halfen

Hochwasserschutz hat sich bewährt – Schäden dürften gering bleiben.
Bregenz. (VN-tm) Da war viel Glück im Spiel und jede Menge Einsatzfreude: Einen Tag nach dem Hochwasserwochenende sieht man die Feuerwehrautos schon wieder blitzblank zu neuen Einsätzen fahren. Die Männer an Bord lachen. Sie sind die Helden der Stunde. Das sagt auch der Landeshauptmann.
Markus Wallner fasst die dramatischen 72 Stunden in Zahlen: 1500 Alarmierungen gingen bei der Rettungs- und Feuerwehrleitstelle seit Freitag ein. 7200 Mann standen im Einsatz. 19.000 Stunden haben sie alle zusammen „gebuckelt“. Nicht nur der Landeshauptmann zieht da den imaginären Hut vor Menschen, die sich für andere „bis an den Rand der Erschöpfung“ eingesetzt haben.
Sah großteils schlimmer aus
Auch technisch kann sich die Bilanz sehen lassen. „Die Dämme haben gehalten.“ Obwohl in 72 Stunden bis zu 240 mm Regen fielen. Diesen Spitzenwert musste das Ebnit verkraften. Die Flüsse bieten in der Rückschau ein a-typisches Bild. Leiblach und Dornbirnerach führten deutlich mehr Wasser als während der Hochwassertage 1999 und 2005. Bregenzerach, Ill, Frutz und Rhein lagen deutlich darunter. Weil in Graubünden wenig Niederschlag fiel, erreichte der Rhein – so imposant die Bilder auch waren – nur ein einjährliches Hochwasser.
Was die Experten der Abteilung Wasserwirtschaft und der Wildbach- und Lawinenverbauung nicht von der Aufgabe entbindet, jetzt die Stabilität der Dämme zu überprüfen. So viel konnte Abteilungsvorstand Thomas Blank zu Wochenbeginn schon sagen: Gerade die jüngsten Maßnahmen wie etwa das Schlauchwehr in Bezau, das erst vor einem Monat in Betrieb ging, und die eben fertiggestellte Aufweitung des Hohenemser Binnenkanals haben sich bezahlt gemacht.
Wie geht’s nun weiter? Die Feuerwehren werden, so Landesrat Erich Schwärzler, zusätzlich große Pumpen erhalten. Da gab es Engpässe. Landesweit soll ein zentrales „Sandsackmanagement“ aufgebaut werden. Die Hochwasserprojekte, die beschleunigt umgesetzt werden, betreffen den Unteren Bereich der Ill und die Nafla bei Altenstadt.
Auch an der Bregenzerach werden weitere Maßnahmen nötig sein. Vor allem im Unterlauf sollte das Gerinne erweitert werden.
Der Wasserstand des Bodensees dürfte noch bis ca. 485 cm steigen und dann wieder fallen. Hier sind keine zusätzlichen Maßnahmen notwendig.





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