Vorarlberger helfen den Flutopfern

Diözese, Caritas, Land und VN bitten um Spenden für die Hochwasseropfer im Osten.
Feldkirch. (VN-tm) In Vorarlberg lacht die Sonne vom Himmel. Die Flüsse fließen ruhig dahin, als wäre nichts geschehen. Im Osten Österreichs aber erwarten die Menschen mit Bangen den Höhepunkt des Donau-Hochwassers. In Ober- und Niederösterreich stiegen die Pegelstände noch Dienstagnachmittag und erreichten Werte wie beim Jahrhunderthochwasser 2002. Unklar war, ob die mobilen Schutzwände halten würden und ob die Höhe ausreicht. „Das wird eine Zentimeterpartie“, hieß es immer wieder.
Viele Vorarlberger lassen diese Bilder nicht kalt. Sie können und wollen nicht zur Tagesordnung übergehen. Schließlich hat der gegenseitige Beistand Tradition. 2002 spendeten die VN-Leser 1,1 Millionen Euro für die durch Hochwasser in Not geratenen Niederösterreicher. 2005 revanchierte sich Niederösterreich. Mehr als 100.000 Menschen sammelten für die Vorarlberger Opfer der Hochwasser-Katastrophe 1,18 Millionen Euro. Der Vorarlberger Grundsatz „ma hilft anand“ lässt sich prägnanter nicht auf den Punkt bringen.
Und jetzt, im Frühsommer 2013, ist es wieder so weit. Vorarlberg hat bange Stunden erlebt. Gewiss, unzählige Keller sind vollgelaufen. Wer so was einmal erlebt hat, weiß, was das bedeutet. Und doch: Wie klein nehmen sich die Vorarlberger Schäden aus im Gegensatz zu den verheerenden Bildern aus Melk, Feldkirchen oder Walding.
Verzweifelter Kampf
Die modernen Medien machen es möglich, dass wir den Kampf der Menschen um ihre Existenz vom Wohnzimmer aus verfolgen können. Vielerorts verstärkten die Betroffenen gestern die Wälle mit Hunderttausenden Sandsäcken. Feuerwehren mussten Lecks stopfen. Und noch war kein Ende in Sicht: Die Pegelstände der Donau könnten acht Stunden oder länger auf ihrem Maximalwert bleiben, hieß es – was für ein Belastungsprobe für Dämme und Wände.
Hunderte Menschen mussten am Dienstag und in den Tagen zuvor gerettet werden und verloren ihre Existenz. Zehntausende Helfer sind im Einsatz. In Gemeinden ohne umfassenden Hochwasserschutz wie Klosterneuburg, Melk und Emmersdorf in Niederösterreich breitete sich das Wasser im Ortsinneren aus. In Walding im oberösterreichischen Mühlviertel retteten sich Menschen vor den Fluten auf Hausdächer. Im nahe gelegenen Feldkirchen mussten zahlreiche Gebäude evakuiert werden. In Goldwörth flutete die Donau den ganzen Ort, 250 Menschen mussten mit Hubschraubern und Booten gerettet werden.
Angesichts dieser Bilder richten Land, Diözese Feldkirch, Caritas Vorarlberg und VN einen gemeinsamen Spendenaufruf an die Vorarlberger. Caritas-Direktor Peter Klinger bringt es für alle auf den Punkt: „Menschen, die durch das Hochwasser alles verloren haben, und sozial schwache Familien sind auf schnelle Hilfe angewiesen.“
Helfen Sie mit Ihrer Spende. Tun Sie es jetzt. ##Thomas Matt##



Spendenkonto: Raiffeisenbank Feldkirch, Kto. Nr. 40006, BLZ 37422, Kennwort: Katastrophe Österreich/Hochwasser 2013
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