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Spezial / 21.06.2015 • 22:18 Uhr / 3 Minuten Lesezeit

Stimmen. Bundespräsident Heinz Fischer äußerte sich „zutiefst geschockt über die Wahnsinnstat.“ Auch der wohl berühmteste Sohn der Stadt, Arnold Schwarzenegger, meldete sich. Er bezeichnete die Tat als unsäglich traurig. „Wir müssen alle zusammenarbeiten, um psychische Krankheiten besser zu erkennen. Ich denke, eine solche Tat kann niemand begehen, der gesund ist.“

Der Vorarlberger Landeshauptmann Markus Wallner drückte ebenso seine Betroffenheit aus. „Unsere Gedanken und Gebete gelten in diesen schweren Stunden allen Opfern und deren Angehörigen“, gab er an.

Ministerin vor Ort. Innenministerin Johanna Mikl-Leitner besuchte Graz noch am Samstag in Begleitung von hohen Polizeivertretern. Sie ließ sich die Tatorte zeigen, sprach mit Helfern und Augenzeugen und zeigte sich beeindruckt, wie solidarisch viele Grazer den Verletzten halfen. Dann stellte sie sich vor dem Rathaus am Hauptplatz der Presse. „Die Wunde wird schwer heilen, es braucht Zeit“, sagte die Ministerin. Sie fühle sich betroffen wie die gesamte Stadt Graz.

Empörung. Im Internet sorgte FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache wegen eines mittlerweile geänderten Facebook-Posts für einen Eklat. „Wahnsinnstat in Graz! Der Täter ist aus Bosnien. Ein religiös begründetes Attentat wird nicht ausgeschlossen!“, soll Strache laut im Netz kursierenden Screenshots gepostet haben. Ihm wurde vorgeworfen, die Tat für politische Zwecke ausschlachten zu wollen. Marko Stankovic, Spieler bei Sturm Graz mit serbischen Wurzeln, antwortete empört: „Schämen Sie sich, Herr Strache, schämen Sie sich!“.

Kondolenz. Wer die Homepage der Stadt Graz besucht, der findet derzeit lediglich eine schwarze Seite mit der Aufschrift „Graz trauert“ sowie einen Link zum digitalen Kondolenzbuch vor. Dort können Besucher der Website den Angehörigen ihr Beileid aussprechen. Bis Sonntagabend haben das knapp 3300 Menschen getan.

 

Trauerminute. Die meisten Veranstaltungen in Graz wurden nach der Tat abgesagt oder hielten, wie in der Grazer Oper, eine Trauerminute ab. Auch Andreas Gabalier beendete sein Konzert in Spielberg mit einer Trauerminute. Beim Formel-1-Rennen in Spielberg machten sich die prominenten Gäste am Sonntag rar, der gebürtige Steirer Starkoch Johann Lafer sprach von einer „gedämpften Stimmung“.