Ausbildung als Chance für Jugend und Betriebe

Ein Lebenswerk für die Jugend: Egon Blum setzte Maßstäbe.
Höchst. (VN-sca) Egon Blum wurde 1940 in Höchst geboren und ging nach der Pflichtschule den klassischen Weg, wenn man nicht aus einem Akademikerhaushalt stammte. Er absolvierte die Werkzeugmacherlehre, die er 1959 mit der Gesellenprüfung abschloss. Und diese Zeit hat ihn nachhaltig geprägt. Zwischen 1960 und 1970 war er als Konstrukteur und Abteilungsleiter beim Schweizer Fräsmaschinenhersteller Starrag tätig. 1964 legte er die Schweizer Werkmeisterprüfung ab.
1970 kehrte er zurück nach Höchst – in die Firma Julius Blum, wo er neben anderen Bereichen wie Forschung und Entwicklung für die Lehrlingsausbildung verantwortlich zeichnete. Inzwischen ist die Firma Blum der größte Ausbildungsbetrieb in Vorarlberg, die Qualität der Auszeichnung ist durch zahlreiche nationale und internationale Auszeichnungen dokumentiert, Auszeichnungen, die es Egon Blum auch überbetrieblich leichter machten, seine Ideen umzusetzen.
Neben seiner Tätigkeit im Unternehmen war Egon Blum seit 1973 in überbetrieblichen Funktionen tätig. 1973 war er Hauptinitiator bei der Gründung des Arbeitskreises „Lehrlingsausbildung“ der Vorarlberger Elektro- und Metallindustrie, der er bis 2010 ohne Unterbruch vorsaß. Er war über ein Jahrzehnt Mitglied des Landesberufsausbildungsbeirates, außerdem Präsident der Kuratorien der HTL Bregenz und der HTL Rankweil. Sein Wissen brachte er im „Hochschulrat der interstaatlichen Hochschule für Technik“ in Buchs und im Hochschulrat der Pädagogischen Hochschule Vorarlberg ein. Als Beirat der Lebenshilfe war Egon Blum Initiator des Überbetrieblichen Ausbildungszentrums Vorarlberg. Von 2003 und 2008 war er Beauftragter der Bundesregierung für „Jugendbeschäftigung und Lehrlingsausbildung“ und hat mit dem nach ihm benannten Blum-Bonus die Schaffung Tausender Ausbildungsplätze in ganz Österreich initiiert.