„Fallbeileffekt hat offenbar Khol erwischt“

Spezial / 24.04.2016 • 22:59 Uhr / 2 Minuten Lesezeit
Politologin Kathrin Stainer-Hämmerle.
Politologin Kathrin Stainer-Hämmerle.

Wien. Für ein politisches Beben sorgt(e) die Bundespräsidentenwahl auch im Land.

Warum hat Andreas Khol im an und für sich VP-dominierten Vorarlberg so schlecht abgeschnitten?

Stainer-Hämmerle: Der Fallbeileffekt dürfte eingetreten sein. Das heißt, viele Wähler wollten ihre Stimme nicht an einen aussichtslosen Kandidaten verschenken.

Ist die SP in Vorarlberg im Hinblick auf das miserable Abschneiden von Rudolf Hundstorfer am Ende?

Stainer-Hämmerle: Nein. Die Wähler unterscheiden sehr genau. Landespolitik ist ein eigenes Kapitel. Andererseits kann ein FP-Mann in der Hofburg auch ein geeignetes Feindbild sein, um die eigenen Reihen zu schließen und Wähler wieder an sich zu ziehen.

Vergleicht man die Ergebnisse mit jenen bei der Landtagswahl, so gibt’s große Unterschiede. Warum?

Stainer-Hämmerle: Bundespräsidentenwahlen sind primär Persönlichkeitswahlen. Diesmal hat zusätzlich Irmgard Griss Stimmen abgezogen. Bei VP und SP sind aber auch die Kandidatenauswahl und der Wahlkampf mitschuldig.

Wären jetzt LT-Wahlen, würde die FP zur stärksten Partei?

Stainer-Hämmerle: Ohne zu wissen, welche Parteien mit welchen Spitzenkandidaten antreten und welche Themen diskutiert werden, wären Prognosen unseriös. Sicher ist: Bleibt das Thema Asyl und die Unzufriedenheit mit der Regierung, sind das ideale Bedingungen für die FP.

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