Zu Gast im Rebberg

Die Rinderfiletspitzen Stroganoff mit Butterspätzle.
Im Röthner Weinlokal passt die Konstellation.
Röthis Ich besuche ab und zu Freunde in Röthis. Deshalb bin ich schon oft am Weinlokal Rebberg am Kreisverkehr an der Walgaustraße vorbeigefahren. Anstatt vorbeizufahren, geht auch stehenbleiben, dachte ich, und reservierte einen Tisch in diesem wunderschönen alten Holzhaus. Übrigens eines der ältesten Häuser in Röthis, und innen noch schöner als außen. Drei dezent und mit Liebe zum Detail renovierte Gaststuben und ein genialer Gewölbekeller sowie ein sonniger Gastgarten bilden die Infrastruktur des Lokals.
Regional
Geführt wird das Weinlokal von Angelika und Ingo Prettner. Für den kleinen Hunger gibt es auf der Speisekarte unter anderem Grammel-, Verhackertes- oder Liptauerbrot. Ansonsten eine gute Auswahl regionaler Gerichte. Regional ist auch die Weinkarte. Dort finden ausschließlich Weine österreichischer Winzer ihren Platz. Auf unserem Tisch war neben dem Gruß aus der Küche (Kräutertopfen) noch Platz für eine Bärlauchrahmsuppe (5,50 Euro) und gebackenen einheimischen Camembert mit Blattsalaten (8,50 Euro) als Vorspeise. Die Blattsalate waren knackig und gut, der Camembert war unspektakulär, aber völlig okay. Die Bärlauchsuppe hatte eine Sahnehaube und war mit einem frittierten Bärlauchblatt angerichtet. Zusammen mit der „Haubensahne“ war die Suppe echt gut, als diese dann zur Neige ging, wurde sie etwas salzscharf.
Wirklich top waren dann aber die Hauptgerichte. Rinderfiletspitzen Stroganoff mit Butterspätzle (21 Euro) für meine Begleitung, mit Kürbiskernen paniertes Schnitzel vom Durocschwein (Bergbauernhof Schranz, Dalaas) auf Spargel mit Topfen-Kräuterknödel (22 Euro) für mich.
Genial
Als süßen Abschluss wählte meine Begleitung einen Apfelschmarren mit Haselnusseis (6,50 Euro), ich entschied mich für eine Dessertvariation Rebberg (8,50 Euro). Das bereute ich aber, als ich den Apfelschmarren meines Gegenübers sah. Nicht, dass mein Nachtisch schlecht gewesen wäre, aber der Schmarren sah einfach genial aus. Dass er auch so schmeckte, wurde mir kurze Zeit später bestätigt. Auf die Aufforderung, doch auch mal zu probieren, wartete ich dieses Mal leider vergeblich. Fazit: Sehr gute Küche, super Preis-Leistungsverhältnis. Zusammen mit dem freundlichen Team eine Konstellation, die einen gerne wiederkommen lässt.

Kerschbaumer
Der gebürtige Feldkircher Michael Kerschbaumer (Jg. 1968) arbeitete 15 Jahre als Koch in der internationalen Hotellerie und im Airline Catering, bevor er sich zum Wirtschaftsinformatiker Fachrichtung Qualitätssicherung ausbildete.
Weinlokal Rebberg, Walgaustraße 41, 6832 Röthis, Tel. 05522 44668