In der Lehrwerkstätte zur Lokführerin werden

Spezial / 27.10.2020 • 14:49 Uhr / 3 Minuten Lesezeit
Die Lehrlinge Nisrine Almohammad, Lorena Rigassi und Philipp Widmann mit ÖBB-Vorstandsmitglied Silvia Angelo. Dietmar Hofer
Die Lehrlinge Nisrine Almohammad, Lorena Rigassi und Philipp Widmann mit ÖBB-Vorstandsmitglied Silvia Angelo. Dietmar Hofer

Anfang September wurde die neue ÖBB-Lehrwerkstätte eröffnet.

TECHNIK Rund acht Millionen Euro investierten die ÖBB in die neue Lehrwerkstätte in Bludenz. Exakt 101 Jugendliche finden ideale Möglichkeiten vor, um sich in den verschiedensten – vorwiegend technischen – Berufen auf Schiene bringen zu lassen. Erlernt wird zum Beispiel Mechatronik, Maschinen- oder Gleisbau.

Tolle Möglichkeiten

Auch die aus Syrien stammende Nisrine Almohammad absolviert seit September ihre Ausbildung in der neuen Lehrwerkstätte. Die 20-Jährige hat sich für den Lehrberuf Elektrotechnik entschieden, um später ihren Traumberuf Lokführerin verwirklichen zu können. „Dazu ist eine fundierte Grundlage wichtig“, betont die in Mäder lebende junge Frau. Dreieinhalb Jahre dauert die Lehrzeit. Dann folgen sechs Monate Theorie und ein Praxisteil von eineinhalb Jahren. Von den Möglichkeiten in der neuen Lehrwerkstätte ist sie begeistert. „Alles ist sehr modern, lichtdurchflutet und sehr funktionell. Ich habe eine sehr nette Ausbildnerin. Alle sind sehr freundlich zu mir. Und sie akzeptieren mich, wie ich bin.“ Im Rahmen eines halbjährigen AMS-Kurses „Frauen in Handwerk und Technik“ in Dornbirn vertiefte sich ihr Wunsch, einen technischen Beruf zu ergreifen, den sie sich nun erfüllt.

ÖBB-Vorstandsmitglied Silvia Angelo betont, wie wichtig es ist, Frauen für technische Berufe zu begeistern. „Mit Männern alleine könnten wir den Bedarf in Zukunft sicher nicht abdecken.“ Schließlich bilden die ÖBB in ganz Österreich Tausende von Nachwuchskräften aus. Eine davon ist die Feldkircherin Lorena Rigassi, die eine Ausbildung zur Maschinenbautechnikerin absolviert. „Beim Schnuppern habe ich gemerkt, dass mir dieser Beruf sehr gut gefällt“, ist die 16-Jährige begeistert.

Modernes Gebäude

Auf einer insgesamt rund 3200 Quadratmeter großen Bruttogrundfläche wurden für die Lehrlinge eine moderne Montagehalle mit Schweißarbeitsplätzen und Schmiede sowie neue Arbeitsplätze zum Drehen und Fräsen errichtet. Im ersten Obergeschoß befinden sich Unterrichtsräume, Sozialräume und eine Pausenterrasse für Ausbildner und Lehrlinge. Im zweiten Obergeschoß befinden sich ein Elektrolabor, der PC-Raum und die Hydraulik-/Pneumatikräumlichkeiten. Geleitet wird die Lehrwerkstätte von Gerhard Tschann.

„Mein Traum ist es, ­später einmal Lok­führerin zu werden.“

Die Lehrlinge Nisrine Almohammad, Lorena Rigassi und Philipp Widmann mit ÖBB-Vorstandsmitglied Silvia Angelo. Dietmar Hofer
Die Lehrlinge Nisrine Almohammad, Lorena Rigassi und Philipp Widmann mit ÖBB-Vorstandsmitglied Silvia Angelo. Dietmar Hofer

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