Vorarlberger Ausbildungsbotschafter

Lehrlinge erzählen Schülern welche Perspektiven die duale Ausbildung bietet.
INITIATIVE Das Projekt „Die Vorarlberger Ausbildungsbotschafter“ wurde im vergangenen Jahr erfolgreich gestartet. Konkret geht es darum, dass Schüler von Lehrlingen aus erster Hand erfahren, welche Perspektiven eine duale Ausbildung bietet. Die Ausbildungsbotschafter erzählen an Schulen, wie und warum sie sich für ihren Beruf entschieden haben, wo sie Informationen und Unterstützung erhalten haben und wie die Bewerbung für die Wunschlehrstelle abgelaufen ist. Sie berichten über ihren Tagesablauf im Lehrbetrieb und in der Berufsschule, wie viel sie verdienen und welche Möglichkeiten und Pläne sie nach der Lehre haben. Nach der umfassenden Pilotphase wurde das Projekt im Sommersemester 2019 gestartet, seitdem haben die Ausbildungsbotschafter 66 Schuleinsätze absolviert, weitere 30 sind geplant. Aktuell stehen für das Projekt 25 Ausbildungsbotschafter zur Verfügung, 12 davon sind seit dem Projektstart dabei, heuer kamen 13 neue Botschafter dazu. Sie kommen aus Branchen wie der Industrie, dem Gewerbe und Handwerk, dem Handel, Tourismus und aus dem Transport und Verkehr. Insgesamt sind 20 unterschiedliche Berufsbilder durch die Vorarlberger Ausbildungsbotschafter vertreten.
Wissen auf Augenhöhe vermitteln
Vor dem ersten Einsatz erhalten die Ausbildungsbotschafter ein Training mit Kommunikationsexperten. Im Rahmen der zwei Coachingtage für die Vorarlberger Ausbildungsbotschafter standen die Reflexion des eigenen Weges, inhaltliche Ideen für die Einsätze an den Schulen, Wissen zur Bildungswahl und Tipps und Tricks für ihre Präsentation als Ausbildungsbotschafter auf der Tagesordnung.
Dabei ist wichtig, dass die Lehrlinge ihre Präsentationen selbst entwickeln, wie Andreas Pichler, Geschäftsführer des Bifo – Beratung für Bildung und Beruf, erklärt: „Dass echte Lehrlinge von ihrem Job, Werdegang und dem Weg dahin berichten, ist das, was das Projekt so spannend macht. Die Ausbildungsbotschafter vermitteln mit viel Freude und Engagement ihr Wissen und machen damit die Schüler neugierig.“
Bei einem Besuch der Vorarlberger Ausbildungsbotschafter bleibt im Anschluss an die Präsentation der Lehrlinge immer Zeit für offene Fragen. „Die Ausbildungsbotschafter kommen inmitten der Berufsorientierungsphase an die Schulen. Erfahrungen und Informationen aus erster Hand sind zu diesem Zeitpunkt sehr wichtig. Die Ausbildungsbotschafter sind nur wenige Jahre älter als die Schüler selbst. Das ermöglicht einen Austausch auf Augenhöhe und die Jugendlichen haben weniger Scheu, Fragen zu stellen“, erklärt BIFO-Geschäftsführer Pichler.
Positives Feedback
Das Projekt kommt sowohl bei Lehrer, Schüler als auch bei den Lehrlingen sowie deren Ausbildnern in den Betrieben gut an, wie Andreas Pichler berichtet: „Wir stehen im direkten Austausch mit den Schulen und erhalten positive Rückmeldungen zum Projekt. Das Angebot passt gut in den Berufsorientierungsunterricht, der an den Schulen stattfindet, und die Lehrpersonen nutzen das Angebot sehr gerne: Die Jugendlichen erhalten durch die Ausbildungsbotschafter zusätzliche Motivation für ihre Bildungswahl und bringen bei weiteren Schritten schon erste Eindrücke mit.“
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