Eishockey: Eine geniale Saison mit sehr viel Spaß

Manuel Ganahl und Johannes Bischofberger über das Meister-Märchen mit dem KAC.
Klagenfurt Das Stimmungshoch bei Manuel Ganahl war auch am Tag nach dem Meistercoup spürbar. „Ich bin überglücklich, es war eine geniale Saison. Weil es für mich der erste Titel war, weil wir uns als Mannschaft enorm weiterentwickelt haben“, sprudelte es beim Kapitän nach dem Eishockey-Meistertitel in der Ice Liga mit dem KAC und einem 4:1-Erfolg in der Play-off-Serie gegen den HCB Südtirol heraus. „Das Team hat eine unglaubliche Reise erlebt. Ich bin schon einige Zeit in verschiedenen Konstellationen dabei, habe einiges miterlebt. So etwas wie heuer aber wirklich noch nie.“ Präsidentin Heidi Horten sei ein wichtiger Teil der Erfolgsgeschichte. „Ab und zu kommt sie in die Kabine, sucht die Nähe zur Mannschaft. Sie lebt mit Feuer und Flamme für den Klub.“
Das Meister-Märchen habe im Sommer begonnen, erzählt der 30-jährige Montafoner. „Da hat uns Manager Oliver Pilloni erklärt, dass wir mit drei, vielleicht vier Legionären in die Saison gehen. Wir hatten in Klagenfurt schon immer einen großen Stamm an Einheimischen. Aber das war selbst für unsere Verhältnisse ein riesiger Vertrauensvorschuss. Da haben die jungen Spieler gemerkt, dass es eine große Chance für sie ist.“
„Es hat richtig Spaß gemacht“
Viele sind während der Saison Teile vom Ganzen geworden, es habe sich ein unheimlicher Zusammenhalt in der Mannschaft entwickelt. „Es war egal, wer die Tore schießt, egal wer mehr oder weniger Eiszeit bekommt. Als Beispiel führt Ganahl seinen Vorarlberger Stürmerkollegen Johannes Bischofberger an. „Er ist ein Spieler von Format, hat viele Qualitäten. Jogi hat aber die ganze Saison über keinen Powerplayeinsatz erhalten. Viele Spieler würden sich in so einer Situation vielleicht hängen lassen oder murren. Er nicht, er war mit seiner Rolle zufrieden, hat alles gegeben. Wir hatten viele, die einiges in Kauf genommen haben, damit wir als Mannschaft Erfolg haben.“ Bischofberger verpasste vor Weihnachten wegen einer Gehirnerschütterung einige Spiele. „Es ist zu Beginn nicht gut für mich gelaufen“, gibt der 26-jährige Dornbirner zu, „ich hatte eine Ladehemmung. Nach der Pause bin ich aber sehr gut zurückgekommen, habe in den ersten sechs Partien sechs Tore erzielt.“
Bischofberger äußert sich lobend über das Klima innerhalb der Mannschaft. „Mit so vielen Österreichern zu spielen hat richtig Spaß gemacht. Und die Legionäre war alle erste Klasse, lauter lustige Typen. Die Verpflichtung von Matt Fraser und Paul Postma hat uns nochmals einen Schub gegeben.“ Seit fünf Jahren lebt Bischofberger bereits in Klagenfurt, mit Freundin Lisa ist er gerade in eine neue Wohnung gezogen. Sein Vertrag beim KAC läuft noch für ein Jahr, bei Ganahl ist die Zukunft noch nicht geklärt. Ein Angebot von Salzburg soll vorliegen. „Ich habe über dieses Thema noch mit niemanden geredet, ich genieße in den nächsten Tagen einmal den Meistertitel. Dann beschäftige ich mich mit der Zukunft.“ Die ihn in den nächsten Tagen zur Nationalmannschaft führen wird, und im Sommer wieder in den Nenzinger Himmel. Bischofberger plant ähnlich: „Wie waren durch die Coronapandemie alle lange ziemlich abgeschottet. Da freut man sich auf die Familie.“

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