Auf Herbergssuche

Spezial / 07.12.2021 • 11:49 Uhr / 2 Minuten Lesezeit
Ein ganz besonderer Spaß für Kinder ist das Zerschlagen der traditionellen Piñata. Pixaby
Ein ganz besonderer Spaß für Kinder ist das Zerschlagen der traditionellen Piñata. Pixaby

Mexiko Anders als bei uns wird Weihnachten in Mexiko nicht still und besinnlich gefeiert, sondern als fröhliches Familienfest mit Musik, Tanz, Essen und Trinken. Schon in der Zeit vor Weihnachten beginnen die Festlichkeiten mit den traditionellen Las Posadas, die vom 16. bis 24. Dezember gefeiert werden. Eine Posada („Beherbergung“) ist eine Art Prozession, bei der die Herbergssuche von Maria und Josef nachgestellt wird. Zwei als Josef und Maria verkleidete Personen ziehen von Tür zu Tür und bitten um Einlass. Eine Gruppe von Menschen begleitet die beiden mit Kerzen und traditionellen Weihnachtsliedern. Nach mehrmaligem Abweisen werden sie schließlich hereingebeten und die Fiesta kann beginnen. Es gibt Buñuelos (süße Krapfen) und Punsch (Ponche) mit und ohne Schuss. Für die Kinder ist der Höhepunkt einer Posada der Brauch der Piñata – ein an der Decke aufgehängter Stern aus Pappmaschee, in dem Süßigkeiten versteckt sind. Mit verbundenen Augen und einem Stock versucht nun ein Kind nach dem anderen die Figur zu treffen und zu zerschlagen, damit der süße Inhalt herausfällt. Am nächsten Tag beginnt alles wieder von vorne und jemand anderer nimmt Maria, Josef und ihr Gefolge unter seinem Dach auf. Die insgesamt neun Tage der Posadas symbolisieren die neun Schwangerschaftsmonate Marias.

Bevor dann der Heiligabend in der Familie gefeiert wird, gibt es in Teilen Mexikos noch einen ganz besonderen Brauch: Am 23. Dezember wird die Nacht der Radieschen (Noche de Rábanos) gefeiert. Dabei schnitzen Handwerker Krippenfiguren und Heiligenfiguren aus Radieschen und konkurrieren in einem Wettbewerb darum, wer die interessanteste Radieschen-Schnitzerei hat. LCF

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