Im Lottofieber

Spezial / 07.12.2021 • 11:52 Uhr / 2 Minuten Lesezeit
El Gordo ist die größte Lotterie der Welt. Im letzten Jahr wurden dabei 2,4 Milliarden Euro ausbezahlt. AP
El Gordo ist die größte Lotterie der Welt. Im letzten Jahr wurden dabei 2,4 Milliarden Euro ausbezahlt. AP

Spanien Noch vor der Bescherung sorgt in Spanien die traditionelle Nationallotterie (El Gordo) für große Glücksgefühle. Sie gilt aufgrund der ausgespielten Gesamtsumme als größte Lotterie der Welt und findet in Spanien seit 1812 statt. Allein die Ziehung von El Gordo am 22. Dezember ist ein Erlebnis für sich – die Gewinnzahlen werden dabei traditionsgemäß von 22 Schulkindern gesungen. Letztes Jahr wurden bei El Gordo insgesamt 2,4 Milliarden Euro ausgezahlt. Obwohl der Heilige Abend in der Familie gefeiert wird, gibt es, so wie in Italien, die Geschenke erst am 6. Jänner, dem „Día de Reyes“. Bevor die Heiligen Drei Könige die Krippe in Bethlehem erreichen, bringen sie den Kindern in der Nacht Geschenke. Der Tío de Nadal (oder Caga Tío) sorgt jedoch in Katalonien dafür, dass die Kinder schon vorher beschenkt werden. In der Weihnachtszeit wird von den Kindern ein Baumstamm mit Beinen, einer Mütze und einem aufgemalten Gesicht verziert und mit einer Decke zugedeckt. Ab dem 8. Dezember wird der Tío jede Nacht mit Äpfeln, Brot und anderen Lebensmitteln „gefüttert“. Am Weihnachtstag singen die Kinder spezielle Lieder und schlagen mit Stöcken auf den Tío, bis er Geschenke „ausscheidet“.

Noch etwas, das in Spanien an Weihnachten nicht fehlen darf, ist der Turrón – eine Art Nougat aus Honig, Zucker, Mandeln, Pinien- und Haselnusskernen. Er wird in kleine Stücke geschnitten und an Heiligabend an Familienmitglieder verteilt. Zu verdanken haben die Spanier den Turrón den Mauren, die diese süße Spezialität bei ihrer Eroberung der iberischen Halbinsel mitbrachten.

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