„Mehrsprachigkeit ist kein Makel, sondern eine Chance“

Seit Beginn des Schuljahrs erfolgt im Kinder- und Familientreff
die Sprachförderung mittels der KIKUS Methode.
Sprachförderung Ein akkurater und sicherer Umgang mit der deutschen Sprache ist ein unumgänglicher Faktor für einen erfolgreichen Bildungs- und Lebensweg von Kindern und Jugendlichen. Aus diesem Grund ist seit vielen Jahren die Sprachförderung ein zentrales Thema im Kinder- und Familientreff Bifang. Seit September führt das neue Sprachförderteam, bestehend aus Maria Müller und Veronika Hotz, mittels der KIKUS Methode spielerisch an die deutsche Sprache heran. KIKUS steht für „Kinder in Kulturen und Sprachen“ und ist eine Methode für Kinder mit nicht-deutscher Muttersprache. Auch für deutschprachige Kinder werden Möglichkeiten zur Festigung der eigenen Muttersprache angeboten.
Dialog zwischen Sprachen fördern
Vorrangiges Ziel ist es, den Kindern möglichst früh, aber stets in spielerischer Form die Umgangssprache vertraut zu machen. Hauptmerkmal ist es, die Muttersprache der Kinder mit einzubeziehen, eine frühzeitige Mehrsprachigkeit zu fördern und so auch einen Dialog zwischen Sprachen und Kulturen zu fördern. Mit einbezogen werden dabei auch stets die Eltern und Familien der Kinder. „Wir wollen die Mehrsprachigkeit als Ressource sehen und nicht als Defizit. Die KIKUS Methode ist Ausdruck der Wertschätzung der Mehrsprachigkeit,“ erklären die beiden Sprachtrainerinnen Müller und Hotz unisono.
Gearbeitet wird dabei regelmäßig ein- bis zweimal wöchentlich in fixen Kleingruppen. Diese bestehen aus Kindern aus verschiedensten Ländern, die deutsche Sprache nimmt somit eine zentrale Rolle der Kommunikation der Kinder untereinander ein. Dabei werden zum Alltag passende Geschichten erzählt, kleine Spiele mit dem „Artikelmonster“ eingebaut und Stofftiere oder Puppen wie „Emil“ eingesetzt. Auf diese Weise erreiche man die maximale Aufmerksamkeit der Kinder, die im überwiegenden Maße positiv auf die neue Methode reagieren.
Da KIKUS in Gemeinden wie Götzis oder Altach bereits seit Jahren praktiziert wird, haben sich die beiden engagierten Sprachförderinnen nach erfolgter Ausbildung, bereits vor dem Start in Rankweil, in den anderen Einrichtungen ein Bild gemacht und sich wertvolle Tipps geholt.
Das Motto im Bifang in Sachen Sprachförderung ist somit klar: „Mehrsprachigkeit ist kein Makel, sondern eine Chance.“ CEG

Zu den Personen
Maria Müller
Geboren 31. August 1972
Wohnort Frastanz
Beruf Kleinkindbetreuerin
Ausbildung Ausbildung zur Sprachförderung mit Spezialausbildung KIKUS an der PH Feldkirch
Veronika Hotz
Geboren 22. Juli 1966
Wohnort Götzis
Beruf Kindergartenpädagogin
Ausbildung Ausbildung zur Sprachförderung mit Spezialausbildung KIKUS an der PH Feldkirch