„Halt dr Alte wähla . . .“

Spezial / 09.10.2022 • 22:03 Uhr / 2 Minuten Lesezeit

Der neue alte Bundespräsident Alexander Van der Bellen braucht sich auf das Wahlergebnis nichts einzubilden, auch wenn er die größte Zukunftshoffnung der Grünen bleibt. „Was willsch macha, halt dr Alte wähla“, war im Radio als Statement eines Wählers zu hören. Begeisterung hört sich anders an.

Viel mehr Enthusiasmus war wohl auch bei vielen anderen Wählerinnen und Wählern nicht vorhanden. Die weiteren Kandidaten lagen im Bereich des Erwartbaren.

Dem Dritten, Dominik Wlazny, ist immerhin ein Achtungserfolg gelungen, für die Nationalratswahl hat er aber zumindest Bekanntheit erlangt. Vielleicht gelingt es ihm eines Tages sogar, den Menschen zu erklären, weshalb man ihn wählen sollte.

Überrascht hat die Wahlbeteiligung. 65 Prozent der Wahlberechtigten nahmen brav an diesem „Feiertag der Demokratie“, wie der Bundespräsident die Wahl bezeichnete, teil. In Vorarlberg lag sie bei 45 Prozent. Der alemannische Enthusiasmus für solche Feiertage ist halt endenwollend.

Wirklich erfreulich ist, dass es keinen weiteren Wahlgang gibt. Das spart nicht nur Geld. Jetzt kann der Gesundheitsminister auch die wegen der Corona-Lage möglicherweise erforderlich werdenden Maskenpflichten erlassen, ohne befürchten zu müssen, die Wahlchancen Van der Bellens zu schmälern.