Olympia-Affäre wurde ad acta gelegt

Sport / 30.10.2013 • 22:11 Uhr / 2 Minuten Lesezeit

Die Staatsanwaltschaft in Salzburg stellte die Ermittlungen nach fünf Jahren ein.

olympia. Die dubiosen Geldflüsse bei Salzburgs gescheiterter Bewerbung um die Olympischen Winterspiele 2014 bleiben strafrechtlich ohne Folgen: Nach fast fünf Jahren hat die Staatsanwaltschaft nun die Ermittlungen in der Causa eingestellt. Jenen sechs Personen, die im Verfahren zuletzt noch unter Verdacht standen, sei keine strafbare Handlung nachzuweisen gewesen, teilte Behörden-Sprecher Marcus Neher mit.

Im Zentrum der Ermittlungen standen laut Neher vor allem die Geldflüsse auf das Konto des damaligen Strategieberaters Erwin Roth, der im Monat 90.000 Euro – in Summe rund eine Million Euro – erhalten hatte. „Diese stellten sich nach eingehender Prüfung als in der Branche nicht unüblich heraus. Das gegen Roth geführte Verfahren war daher einzustellen“, begründete der Staatsanwalt.

Ebenfalls im Visier der Ermittler befand sich der damalige Olympia-Förderverein, dessen Existenz erst nach der Bewerbung bekannt geworden war. Dem Vereinspräsidenten und seinerzeitigen Präsidenten des Österreichischen Olympischen Komitees (ÖOC), Leo Wallner, dem Geschäftsführer des Vereins, dem damaligen ÖOC-Generalsekretär Heinz Jungwirth, und anderen Vorstandsmitgliedern habe keine zweckwidrige Verwendung von Vereinsgeldern nachgewiesen werden können, so Neher.

Kein strafbares Verhalten

Da Jungwirth bereits rechtskräftig zu fünf Jahren Haft verurteilt worden war und angesichts der vergleichsweise geringen Summe der mehr als zehn Jahre zurückliegenden Geldverschiebungen eine zusätzliche Strafe nicht mehr zu erwarten gewesen sei, „war dem Verdacht . . . nicht mehr weiter nachzugehen“, heißt es. Auch Jungwirths Stellvertreterin Manuela K. und Leo Wallner sei in diesem Zusammenhang kein strafbares Verhalten nachzuweisen gewesen.

Die Ermittlungen der Behörde haben sich seit 2009 hingezogen. In Summe standen neun Beteiligte unter Verdacht. Im Juli 2012 wurden die Verfahren gegen die Ex-Geschäftsführer der Bewerbungsgesellschaft, Fedor Radmann, Rudi Höller und Gernot Leitner, eingestellt.

Du hast einen Tipp für die VN Redaktion? Schicke uns jetzt Hinweise und Bilder an redaktion@vn.at.