Deutsche Fans sind „lausig“

Kein Heimrennen für Vettel, Rosberg und Mercedes? Ecclestone sorgt für Aufregung.
London. Bernie Ecclestone hat binnen weniger Stunden für große Verwirrung um das Formel-1-Rennen in diesem Jahr in Deutschland gesorgt und die Zuschauer für ein mögliches Aus mitverantwortlich gemacht. Der 84 Jahre alte Geschäfsführer bezeichnete in einem Gespräch mit der britischen Nachrichtenagentur Press Association das deutsche Publikum als „lausig. Ich habe keine Ahnung, warum das so ist, es gibt doch mit Mercedes einen deutschen Hersteller, der Weltmeister ist, und es gibt in Sebastian Vettel einen Fahrer, der viermal nacheinander die WM gewonnen hat“.Dennoch seien nicht genug Tickets verkauft worden.
Hilfe für die Veranstalter
Auf der Homepage des Nürburgrings taucht der Grand Prix nicht auf. Die Verantwortlichen des Hockenheimrings wollten die jüngsten Aussagen von Ecclestone und die vermeintliche Absage des Rennens tags zuvor nicht kommentieren. Vermutlich befinden sich Ecclestone und der Ring in Baden in der heißen Verhandlungsphase, und Ecclestone macht Druck mit seinen Stellungnahmen. Eine Formel-1-Saison ohne ein Rennen in Deutschland hat es zuletzt 1960 gegeben. Für
das Rennen, das eigentlich am 19. Juli gestartet werden soll, gibt es nach Ecclestones Aussagen weder einen Vertrag mit dem Nürburgring, der an der Reihe wäre, noch mit dem Hockenheimring. „Wir versuchen, es hinzubekommen, wir versuchen, ihnen zu helfen“, beteuerte Ecclestone.
„Das Rennen in Deutschland ist für mich so legendär wie der britische Grand Prix“, sagte Mercedes-Pilot Nico Rosberg. „Es enttäuscht mich sehr zu hören, dass das Rennen ist im Kalender noch nicht fix.“ Er verwies auf die große deutsche Fraktion in der Königsklasse des Automobilsports. „Für Mercedes-Benz ist der Deutschland-GP ein Bestandteil des Formel-1-Kalenders.“
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