Als die Schere auseinanderklaffte

Altach-Gegner Admira nach „Blutauffrischung“ im Winter unberechenbarer.
Altach. Es war am 4. Oktober des Vorjahres, als Cashpoint SCR Altach einen 2:0-Sieg in der Südstadt einfuhr. Mit dem Dreier begann sich der Punkteabstand zur Admira sukzessive zu vergrößern. Gerade einmal ein Zähler trennte die beiden Klubs nach zehn Runden, vor dem Start in die Rückrunde am Samstag (18.30 Uhr) liegen punktemäßig Welten zwischen Netzer und Co. sowie dem Gegner. Altach (30 Punkte) eroberte seither 17, die Admira (18) gerade einmal deren sechs Zähler. Dennoch ist man im Lager der Heimischen gewarnt, ist die Mannschaft aus der Südstadt doch eines von zwei Teams, die die Cashpoint-Arena siegreich verließen. Neben der Admira war dies im Herbst nur Wolfsberg gelungen.
Im Winter nun wurde beim Gegner in personeller Hinsicht eine „Blutauffrischung“ vorgenommen. Klingende Namen sollen nicht nur für mehr Zuschauerresonanz sorgen, sondern im Kampf gegen den Abstieg auch für die notwendigen Punkte garantieren. Da wäre zu einem Toni Vastic. Der Sohn von Ex-Nationalspieler Ivica Vastic ist bereits ligaerprobt. In den zwei Jahren bei SV Ried hat der 22-Jährige 45 Bundesliga-Einsätze absolviert. Der große Durchbruch ist dem Ex-Bayern-Nachwuchsspieler aber verwehrt geblieben. „Ich möchte zeigen, dass ich ein guter Spieler bin, der einmal im Nationalteam helfen oder wieder ins Ausland gehen kann“, hat der Stürmer hohe Ziele. Gleichzeitig gestand er, dass ihn der hohe Erwartungsdruck in Ried gelähmt hätte
Mit Lukas Grozurek hat Admira-Coach Walter Knaller einen zweiten Angreifer bekommen. Bei Rapid war der 23-Jährige zuletzt nicht mehr erste Wahl. Dabei hat Grozurek bei den Hütteldorfern in den letzten drei Jahren sogar Europacuperfahrung sammeln dürfen. Einen prominenten Namen hat auch Markus Blutsch. Der 19-jährige Enkel von LASK-Legende Adolf „Dolfi“ Blutsch ist im Winter von Linz in die Südstadt gewechselt. Komplettiert werden die Neuzugänge von Konstantin Kerschbaumer. Am 22-jährigen Mittelfeldspieler aus St. Pölten hatte auch Altach Interesse, er aber wechselte im Tausch mit Lukas Thürauer zur Admira.
Wenn man hier nicht Gas gibt, spielt man hier auch nicht.
Lukas Grozurek
Fußball
tipico Bundesliga 2014/15
So veränderte sich die Konkurrenz von Cashpoint SCR Altach
» FC RB Salzburg
Einiges getan hat sich beim Klub von Trainer Adi Hütter. Der Altacher muss nach dem Wechsel von Sadio Mané – noch während des Herbstes – und dem Rücktritt von Franz Schiemer weitere Abgänge kompensieren. Kevin Kampl ging nach Dormund, Alan nach China zu Guangzhou. Rodnei spielt nun für RB Leipzig, Ante Roguljic und Smail Prevljak wieder für Liefering. Dafür rückten Felipe Pires und Duje Caleta-Car von der zweiten Mannschaft nach. Marco Djuricin kam von Sturm, Takumi Minamino von Cerezo Osaka und David Atanga von RB Ghana.
» Wolfsberger AC
Aus Burkina Faso kam mit hervé Oussalé (26) ein schneller Stürmer, Trainer Didi Kühbauer (43) verlängerte bis 2016.
» SK Rapid Wien
Der Rekordmeister war auf dem Transfermarkt nicht tätig und holte sich die Verstärkungen aus den eigenen Reihen.
» SK Sturm Graz
Dank der Red-Bull-Gelder für Marco Djuricin, veränderte sich das Gesicht der Mannschaft: Neben Roman Kienast wurden Bright Edmowonyi sowie Donis Avdijaj geholt, zudem Wilson Kamavuaka und Igor Oshchypko. Allerdings fehlt für den Ukrainer noch die Spielgenehmigung.
» FK Austria Wien
Umbruch oder Neuanfang= Damari, Kamara, Harrer, Kienast und Wimmer verließen den Klub, dafür sollen Raphael Holzhauser, Philipp Zulechner, Ronivaldo oder Patrizio Stronati (Ostrau) für frischen Wind sorgen.
» SV Grödig
Sascha Boller ging im Herbst, Yordy Reyna im Winter – zudem zieht sich Hauptsponsor Scholz im Sommer zurück.
» SV Ried
Liechtensteins Michele Polverino ist ebenso neu wie Peter Filipovic von Slaven Belupo.
» SV Ried
Einen Schweden (Philip Hellquit) gab es für den isländischen Trainer Helgi Kolvidsson, dazu noch Sebastian Wimmer und Dominik Hofbauer.
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