Shiffrin hofft auf Wasser und Kälte

Sport / 13.02.2015 • 21:38 Uhr / 4 Minuten Lesezeit
Mikaela Shiffrin möchte den Amerikanern bei der Heim-WM im Slalom Gold bescheren.  Foto: apa
Mikaela Shiffrin möchte den Amerikanern bei der Heim-WM im Slalom Gold bescheren. Foto: apa

Die Amerikanerin hat im Slalom Heimvorteil – ÖSV-Damen kämpfen um Medaille.

VAil, Beaver Creek. Ohne Anna Fenninger geht für das so erfolgreiche ÖSV-Damenteam am Samstag die WM in Beaver Creek mit dem Slalom zu Ende. Die Salzburgerin fährt seit vier Jahren Slalom nur noch für die Kombination. Um Medaillen kämpfen daher Nicole Hosp, Michaela Kirchgasser, Kathrin Zettel und Carmen Thalmann. Tina Maze will ihr viertes Edelmetall, Mikaela Shiffrin einen goldenen Abschluss für die USA.

Sorgen trotz Heimvorteil

Der Slalom heute (18.15/22.15 Uhr) ist vermutlich das Rennen, in dem sich die US-Damen dank Titelverteidigerin und Olympiasiegerin Shiffrin die größten Goldchancen ausrechnen dürfen. Die 19-jährige hat ihre Materialprobleme hinter sich gelassen und nach den Siegen im Kühtai und in Zagreb vor der WM noch Platz drei in Flachau hinter Frida Hansdotter und Maze erreicht. Auch Hansdotter ist eine Topfavoritin auf Gold.

Für die nur wenige Autominuten von der Rennstrecke entfernt wohnende Shiffrin wäre alles andere als erneut Gold aber wohl ein Rückschritt. Der Blick aufs Rennen machte ihr allerdings Sorgen. „Ich denke, es wird warm und weich“, hatte sie mit den Plusgraden in Colorado keine große Freude. Der Teenager hielt daher mit seiner Meinung nicht hinter dem Berg. „Ich mag es lieber hart und eisig, hoffentlich behandeln sie den Hang noch mit Wasser“, hoffte Shiffrin, dass ihr Heimvorteil nicht im Weichschnee versinkt. „Mit dem Wetter kann man nun mal nicht verhandeln“, seufzte sie, gab sich aber auch pragmatisch. „Die Besten der Welt sollten ohnehin mit allen Verhältnissen zurande kommen.“

Mit Shiffrin, Maze, Hansdotter, Maria Pietilä-Holmner und Sarka Strachova gibt es auf dem eher leichten und an Aare erinnerende WM-Hang gleich mehrere Favoritinnen auf die Medaillen. Österreich schickt mit Hosp eine Saisonsiegerin (Aspen), mit Kirchgasser die Vizeweltmeisterin von Schladming und mit Zettel eine Läuferin an den Start, die in den sechs Weltcupslaloms vor der WM drei Podestplätze geholt hat. Hosp würde es nicht stören, wenn es warm bleibt. „Ich fühle mich wohl auf diesem Schnee und bin mit dem Hang bisher gut zurecht gekommen“, geht die Tirolerin zuversichtlich ins Rennen, das ihr die 13. Medaille bescheren könnte. Damit würde sie Annemarie Moser-Pröll überflügeln. „Alleine das ist ein Mega-Ansporn. So leicht bekommt man solche Chancen ja nicht.“

Noch einmal flott fahren

Zettel ist wie Hosp schon über zwei Wochen im WM-Ort, ihre Verkühlung wurde sie aber bis zum Slalom nicht mehr los. „Der Slalom ist meine stabilste Disziplin, da habe ich die meisten Podestplätze. Für eine Medaille muss ich richtig Gas geben und an mein Maximum gehen.“ Ähnlich argumentierte Kirchgasser. „Ich stehe im Moment verdammt cool auf dem Ski. Ich bin hier runter also im Slalom schon recht flott gefahren, das mache ich einfach zwei Mal.“

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