Kritik an der Kurssetzung
Frühes Aus im Slalom für die Routiniers Raich und Matt.
Vail, Beaver Creek. Für die Routiniers Mario Matt (35) und Benjamin Raich (36) hat der womöglich letzte Einsatz bei einer Ski-WM mit einer Riesenenttäuschung geendet. Die Olympiasieger und Weltmeister aus Tirol schieden im Slalom in Beaver Creek bereits im ersten Durchgang aus. Matt und Raich ließen danach ihre Zukunftsplanungen offen, vor allem bei Matt dürften die Zeichen aber auf Abschied stehen.
An der äußerst eigenwilligen Kurssetzung des steirischen Norwegen-Trainers Christian Mitter ließen beide danach kein gutes Haar. „Mir persönlich ist der Lauf eigentlich sehr gut gelegen, aber zum Zuschauen ist es eine Katastrophe. Ich empfinde das fast als Frechheit“, fand Raich klare Worte.
Wie die ersten Menschen . . .
Der Gewinner von zehn WM-Medaillen verglich dabei die Herren-Bilder mit jenen vom Damen-Slalom. „Die Mädels sind da super runtergezogen, und wir fahren da runter wie die ersten Menschen. Der Gewinner ist sicher ein würdiger Weltmeister, aber als Zuschauer muss ich mir das nicht unbedingt geben“, sagte der 36-Jährige.
Auffällig sei, dass die taktischen Manöver der eigenwilligen Kurssetzer meistens ohnehin nicht aufgehen. „Die schießen sich eh immer ins eigene Knie“, sagte Raich angesichts der Tatsache, dass nach dem ersten Lauf kein Norweger in den Top-Acht lag. „Irgendwie schade, dass manche Trainer meinen, sie müssen immer etwas Spezielles machen“, meinte auch Matt.
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