Formel 1 fährt in Russland „so lange es Putin will“

Wladimir Putin war beim Grand Prix in Sotschi zu Besuch.
Sotschi. Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone hat sich mit einer weiteren gewagten Aussage auf politisch dünnes Eis begeben. „Russland ist ein wichtiges Land. Wir werden hier so lange fahren, wie es Herr Putin will“, sagte der 85-jährige Brite am Rande des Großen Preises von Russland in Sotschi der Nachrichtenagentur Tass.
„Vergesst Verträge. So lange er einen WM-Lauf will, wird der Grand Prix bleiben“, führte Ecclestone aus. Der Vertrag der Formel 1 mit Russland läuft bis 2020. Im Vorjahr hatte der Betreiber der Rennstrecke in Sotschi, seit der Premiere im Jahr 2014 Gastgeber des russischen Grand Prix, über Budgetprobleme geklagt. Ecclestone hat nicht zum ersten Mal seine Sympathie für den umstrittenen russischen Staatspräsidenten bekundet. Erst vor wenigen Wochen hatte der Brite erklärt, Putin solle „Europa regieren“.
Der Kremlchef besuchte das Rennen am Sonntag im Schwarzmeer-Kurort. Das Sportareal im Veranstaltungsort der Olympischen Winterspiele 2014 gilt als Prestigeprojekt des Präsidenten. So finden in Sotschi auch Spiele der Fußball-WM 2018 statt. Ecclestone freute sich und meinte, Putin werde als ebenso großer Staatsmann wie der britische Premierminister und Literaturnobelpreisträger Winston Churchill (1874-1965) in die Geschichte eingehen. „Im Moment kann man keinen anderen Politiker weltweit mit Putin vergleichen.“
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