Red Bull befördert Verstappen

Rochade mit Kwjat, weil es Stress um
den Vertrag mit dem
Niederländer gibt.
London. (VN) Max Verstappen und Daniil Kwjat tauschen ihre Cockpits. Der 18-jährige Holländer übernimmt das Steuer des Red-Bull-Boliden, der Russe wurde zum Zweitteam Toro Rosso versetzt. Was als Strafkommando nach der doppelten Kollision von Kwjat mit Sebastian Vettel in Sotschi aussieht, ist wohl eine Beförderung von Verstappen. Zuletzt hatten sich die Gerüchte erhärtet, der talentierte Holländer werde sowohl von Ferrari als auch von Mercedes heftig umworben. Die Scuderia wird demnächst wohl Kimi Räikkönen in Pension schicken, bei den Silberpfeilen ist Nico Rosberg für 2017 noch ohne Vertrag.
Die Rennställe von Dietrich Mateschitz haben mit Verstappen einen Vertrag bis 2018. Der allerdings nur wirksam bleibt, wenn er spätestens 2017 in das erste, also Red-Bull-Team, aufsteigt. Das Management von Verstappen macht schon länger Druck auf Red Bull, weil der Toro Rosso 2016 nur für die Plätze nach dem Podest gut ist. Der junge Niederländer selbst ist hungrig, braucht auch bessere Resultate als im letzten Jahr.
Form finden, Potenzial zeigen
Verstappen betonte in einer Videobotschaft, er und sein neues Team würden „perfekt zusammenpassen“. Zudem erstickte er Wechselgerüchte im Keim: „Ich war bei Red Bull immer glücklich. Und nach diesem Aufstieg gibt es keinen Grund zu wechseln.“ Der Youngster bedankte sich beim Rennstall und bei RB-Konsulent Helmut Marko für das entgegengebrachte Vertrauen sowie bei Toro Rosso mit Teamchef Franz Tost für all die harte Arbeit und die gemeinsame Zeit. Nun freue er sich bereits sehr auf die Zusammenarbeit mit dem erfahrenen Daniel Ricciardo, so der Niederländer weiter. Auch Red-Bull-Teamchef Christian Horner sieht im Wechsel Vorteile: „Das gibt Max die Chance, seine Form wiederzufinden und sein Potenzial zu zeigen.“
In den nächsten Tagen wird das Cockpit in der Red-Bull-Fabrik in Milton Keynes an Verstappen angepasst. Vor der Weiterreise nach Barcelona wird er dort auch noch Rennsimulatortests absolvieren.
Nach dem Aufstieg gibt es keinen Grund zu wechseln.
Max Verstappen
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