Kittel hat die rosa Ehre

arnheim. In ebenso eindrucksvoller Manier wie am Vortag hat der Deutsche Marcel Kittel die dritte Etappe des Giro d’Italia für sich entschieden. Dem 27-Jährigen gelang damit ein Doppelschlag, denn er eroberte dank der Zeitgutschrift auch das Rosa Trikot vom Auftaktsieger Tom Dumoulin (Ned).

Kittel setzte sich nach 190 km von Nijmegen nach Arnheim mit mehreren Radlängen Vorsprung auf den Italiener Elia Viviani (Sky) durch. In der Gesamtwertung übernahm der Radprofi des belgischen Teams Etixx zum zweiten Mal nach 2014 die Führung. Damals hatte der Sprintstar in Nordirland ebenfalls die zweite und dritte Giro-Etappe gewonnen, dann aber erkrankt aufgeben müssen. „Ich bin stolz, das Rosa Trikot zu tragen“, sagte Kittel. Im Finish des zweiten, flachen Abschnitts war Kittel schon eine Klasse für sich gewesen. Er hatte aus dem Windschatten der FDJ-Fahrer angegriffen und mit mehreren Längen Vorsprung auf Demare, den Gewinner von Mailand–San Remo, gewonnen. „Ich fliege im Rosa Trikot nach Italien, das ist eine große Ehre“, sagte Kittel und fügte mit Blick auf das Giro-Finale in drei Wochen mit einem Lächeln an: „Ich denke aber nicht, dass ich mit diesem Trikot in Turin ankomme.“

Brändle machte Boden gut

Matthias Brändle, der Neunte des Auftakt-Zeitfahrens, machte auf der dritten Etappe erneut einen Platz gut. Der IAM-Profi aus Hohenems hat als Siebenter 23 Sekunden Rückstand. Am Samstag hatte der gesundheitlich angeschlagene Schweizer Fabian Cancellara (Achter des Zeitfahrens) viel Zeit verloren. Der Steirer Georg Preidler beendete den Tag vor erneut Hunderttausenden Fans auf dem 21. Rang und verbesserte sich vom zwölften auf den zehnten Gesamtrang (+26 Sek.). Die 99. Giro-Auflage wird am Dienstag in Italien fortgesetzt.