Sei dabei im Westderby

Sport / 08.05.2016 • 22:26 Uhr / 5 Minuten Lesezeit
„BB“ sollen für die Balance zwischen Angriff (Bruno Felipe Souza da Silva, l.) und Defensive (Mario Bolter) sorgen. Fotos: gepa
„BB“ sollen für die Balance zwischen Angriff (Bruno Felipe Souza da Silva, l.) und Defensive (Mario Bolter) sorgen. Fotos: gepa

Die Austria empfängt heute (18.30 Uhr) am drittletzten Spieltag Wacker Innsbruck.

Lustenau. Auto-Gewinner und Spektakel auf dem Platz, das erhofft sich der Präsident. Lustenaus Trainer Lassaad Chabbi denkt anders: „Ich will gewinnen!“ Punkt, aus – so einfach lässt sich Fußball à la Chabbi definieren. Und hört man dem 54-Jährigen bei seinen Ausführungen genau zu, dann ist zu spüren, dass sein Hunger nach Siegen in dieser Saison noch nicht gestillt ist. 14 sind es bislang, doch die elf Niederlagen tun weh. Das soll nächste Saison anders werden, am liebsten schon ab sofort. Der LASK hatte es zu spüren bekommen, heute (18.30 Uhr) soll Wacker im Reichshofstadion in die Knie gezwungen werden.

Siegermentalität

Der Dank aus St. Pölten – Sportchef Frenkie Schinkels gratulierte zur Leistung und zum Sieg in Linz – erfüllt Chabbi zwar mit Stolz, gleichzeitig betont er: „Wir hätten auch gegen St. Pölten gewinnen müssen.“ Da ist sie wieder, die Siegermentalität, die der gebürtige Tunesier und bekennende Vorarlberger an den Tag legt. Als Coach war er vor allem davon angetan, wie seine Mannschaft die taktischen Veränderungen während der 90 Minuten von Linz umgesetzt hat. Begonnen wurde im „typischen Austria-Stil“ (4-2-3-1), schnell auf ein 4-3-3 umgestellt und schließlich mit einer Fünferkette der Sieg nach Hause gespielt. Lob gab es von Chabbi vor allem für sein „Sechser-Trio“ mit Routinier Mario Bolter, Eigengewächs Pius Grabher sowie dem Jungstar Marco
Krainz. Letzterer war der zwölfte Torschütze der Lustenauer in dieser Saison.

Erfolgsorientiert denken und spielen – in dieser Hinsicht duldet der Coach auch keinen Kompromiss. Das mussten in der laufenden Saison schon einige seiner Profis am eigenen Leib erfahren. Inzwischen zeigt sich der Trainer mit der Einstellung seiner Spieler zufrieden. Im Moment hat er tatsächlich ganz andere Sorgen. „Mein größtes Problem ist, dass ich keine gesperrten Spieler habe“, sagt er mit einem Lächeln auf den Lippen. Noch keine Gelbsperre, bis auf den verletzten Julian Wießmeier alle Kicker an Bord – somit kann Chabbi auch für das Westderby praktisch aus dem Vollen schöpfen.

„Ich habe 20 gute Fußballer, aber ich habe weder einen Messi noch einen Ronaldo“, sagt Chabbi vielsagend – und ergänzt: „Heißt für mich im Klartext: Keiner ist unersetzbar.“ Doch Chabbi wäre nicht Chabbi, würde er dem
„unersetzbar“ nicht etwas Positives abgewinnen. „Ich will jedem das Gefühl geben, wichtig zu sein.“ Dieses Gefühl sollen die Spieler dann auch auf den Platz tragen. Im Fall des heutigen Heimspiels dürfte es wohl eine offensiv orientierte Mannschaft sein. Somit dürfte Jodel Dossou (24) wieder in die Mannschaft rücken und zusammen mit Bruno (21) und Seifedin Chabbi (22) die Angriffs-Speerspitze bilden.

Im Gegensatz zu den Lustenauern haben die Innsbrucker durchaus personelle Sorgen, reisen sie doch ohne die Gelb-gesperrten Jürgen Säumel (31), Michael Lercher (20) und Thomas Pichlmann (35) an.

Mein Problem ist, dass ich keinen gesperrten Spieler habe.

Lassaad Chabbi (lächelnd)

Fußball – Sky Go Erste Liga 2015/16

33. Spieltag

SC Austria Lustenau – FC Wacker Innsbruck heute

Reichshofstadion, 18.30 Uhr, SR Schüttengruber (OÖ) sky sport AustriA/ORF Sport Plus (live)

SK Austria Klagenfurt – SKN St. Pölten Dienstag

Wörtherseestadion, 18.30 Uhr, SR Heiß (T) sky sport AustriA (Konferenz)

SV Austria Salzburg – LASK Linz Dienstag

St. Pölten, NV-Arena, 18.30 Uhr, SR Schörgenhofer (V) sky sport AustriA (Konferenz)

Kapfenberger SV 1919 – Floridsdorfer AC Dienstag

Franz-Fekete-Stadion, 18.30 Uhr, SR Gishamer (S) sky sport AustriA (Konferenz)

SC Wr. Neustadt – FC Liefering Dienstag

Stadion Wr. Neustadt, 18.30 Uhr, SR Ciochirca (ST) sky sport AustriA (Konferenz)

Tabelle

 1. SKN St. Pölten 32 22 2 8 57:32 + 25 68

 2. LASK Linz 32 20 5 7 55:29 + 26 65

 3. FC Wacker Innsbruck 32 17 7 8 56:35 + 21 58

 4. FC Liefering 32 16 5 11 59:42 + 17 53

 5. SC Austria Lustenau 32 14 7 11 48:37 + 11 48

 6. Kapfenberger SV 1919 32 13 5 14 55:57 –  2 44

 7. SC Wr. Neustadt 32 9 9 14 33:45 – 12 36

 8. SK Austria Klagenfurt 32 7 9 16 36:54 – 18 30

 9. SV Austria Salzburg* 32 7 8 17 40:66 – 26 23

10. Floridsdorfer AC 32 4 4 23 22:64 – 42 17

Erklärung: *Sechs-Punkte-Abzug aufgrund von Lizenzverstößen; Gemäß Lizenzbestimmung (Zwangsabstieg wegen Insolvenz) wird der Klub nach Saisonabschluss an das Tabellenende gereiht.

34. Spieltag (13. Mai): FC Liefering – SC Austria Lustenau, Floridsdorfer AC – SC Wr. Neustadt, FC Wacker Innsbruck – SV Austria Salzburg, Kapfenberger SV 1919 – SK Austria Klagenfurt (alle Freitag, 18.30 Uhr), SKN St. Pölten – LASK Linz (Freitag, 20.30 Uhr)

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