Vorarlbergs Legionäre auf der Erfolgswelle

Cupsieg für Tamara Bösch und St. Gallen. Beate Scheffknecht und Robert Weber in Torlaune.
Schwarzach. (VN-jd) Handballerin Tamara Bösch hat ihre Abschiedstour vom LC Brühl St. Gallen mit einem Titelgewinn gestartet. Die 26-jährige Lustenauerin, die zum Saisonende in die 1. deutschen Bundesliga zum HC Leipzig wechseln wird, durfte sich nach 2009, 2010 und 2012 über ihren vierten Triumph im Trikot der Grün-Weißen im Schweizer Cup freuen. Beim Final-Four-Turnier in Sursee startete Brühl, bei dem zudem seit Saisonbeginn Werner Bösch, der Cousin von Tamara als Trainer arbeitet, im Halbfinale gegen Titelverteidiger LK Zug klar mit 33:26 (16:14) durch. Mit neun Treffern hatte Bösch großen Anteil daran und war zudem erfolgreichste Werferin ihres Teams. Im Finale wurde dann, ohne an die Leistungsgrenzen gehen zu müssen, mit dem 28:21 (17:13) über Yellow Winterthur die Spitzenposition in der ewigen Bestenliste auf neun Cupsiege ausgebaut.
Lange werden die zukünftige Deutschland-Legionärin Bösch und ihre Teamkolleginnen aber nicht Zeit haben, um zu feiern. Bereits am kommenden Samstag startet mit dem Heimspiel gegen Spono Nottwil die Finalserie (Best of three) in der Schweizer Premium League der Frauen. Erklärtes Ziel von Bösch und Co. ist es, im vierten Anlauf den historischen 30. Meistertitel in der Vereinsgeschichte zu holen. „Es wäre ein Abschied wie im Märchenbuch. Als ich 2008 zu Brühl gekommenen bin, wurden wir Meister und Cupsieger. Jetzt wäre es ein Traum, könnte ich mich mit dem Double-Gewinn verabschieden“, betont Bösch.
Matchball für Scheffknecht
Zumindest mit einem Auge wird Bösch am kommenden Samstag auch nach Deutschland schauen. Da fällt am letzten Spieltag im direkten Duell zwischen dem Thüringer HC und Leipzig die Titelentscheidung. Aktuell halten beide Teams bei 41:9 Punkten, 2015-Meister Thüringen reicht aber ein Remis, da sie das klar bessere Torverhältnis haben. Anteil daran hat auch die Lustenauerin Beate Scheffknecht (26), die sich beim 33:25-Sieg von Thüringen am Wochenende in Buxtehude elf Mal in die Torschützenliste eintragen konnte. Sollten Scheffknecht und Co. am Ende triumphieren, wäre es der sechste Titelgewinn des THC in Folge.
Niederlage für Cupholder
Für den Harder Robert Weber (30) und den SC Magdeburg endete das erste Ligaspiel nach dem Gewinn des DHB-Pokals mit einer Niederlage. In der Neuauflage des Pokal-Halbfinalduells gab es trotz der elf Tore von Weber beim Bergischen HC (mit Alex Hermann und Viktor Szilagyi) eine 26:28-Niederlage. Weber stockte sein persönliches Trefferkonto auf 184 Treffer (6,3 pro Spiel) auf und wahrte die Chance, seine Torschützenkrone der letzten Saison (271) zu verteidigen. Vor den letzten fünf Partien hat Weber als Zweiter elf Tore Rückstand auf Leader Petar Nenadic (Füchse Berlin).
Mich mit dem Gewinn des Doubles zu verabschieden, wäre natürlich ein absoluter Traum.
Tamara Bösch


Du hast einen Tipp für die VN Redaktion? Schicke uns jetzt Hinweise und Bilder an redaktion@vn.at.