Liefering vor Augen, Lizenz fast sicher

Lustenau. Die gute Nachricht für alle Austria-Fans vorab: Präsident Hubert Nagel durfte seinen gebuchten Wien-Flug nach einem Telefonat mit der Liga stornieren. Dabei wollte der 65-Jährige in Sachen Lizenz die Möglichkeit zur Parteistellung am Tag vor der Entscheidung nutzen und seine Argumente quasi nochmals mündlich vortragen. „Nicht notwendig“, hieß es aus Wien. Und es braucht keinen Weissager, um diese knappe Begründung als positives Zeichen zu deuten. Heißt wohl nichts anderes, als dass die Austria heute vom Protestkomitee die Bundesligalizenz 2016/17 erhält. Allein noch offen, ob mit oder ohne Auflagen. Und so kümmert sich Nagel derzeit weiter seinem Kampf gegen die geplante Ligareform. Mitstreiter aus der Erste Liga hat er schon gefunden, dennoch blickt er ein wenig sorgenvoll jenem 19. Mai entgegen, wenn sich der Ligavorstand und die ÖFB-Gremien im Vorfeld des Cup-Endspiels in Klagenfurt treffen.

65. EL-Spiel von Grabher

Sportlich? Da beginnt für die Austria der Liga-Endspurt in Salzburg. Heute in Grödig gegen Liefering, dann bei Fix-Absteiger Austria Salzburg, ehe zum Saisonabschluss die Austria aus Klagenfurt im Reichshofstadion gastiert. „Es gibt immer einen Reiz als Profifußballer“, nimmt Trainer Lasssad Chabbi allen Fragen bezüglich Zielen den Wind aus den Segeln – und streut einem seiner Spieler Blumen, nämlich Pius Grabher. Der Genannte selbst zieht allerdings eine zwiespältige Bilanz seiner Saison. Der Lustenauer sieht für sich Luft nach oben, obwohl er sich nach seiner Rückkehr aus St. Gallen bestens in die Mannschaft integriert hat. Was auch nicht weiter verwundert: Zum einen sind da seine fußballerischen Qualitäten, zum anderen gibt es aus seinem Mund Lob für den Teamgeist. „Neid gibt es bei uns nicht. Jeder gönnt jedem alles und ist für den anderen da“, sagt der 22-Jährige. Persönlich vermisst er vor allem eines: „Eine Saison ohne ein Tor hatte ich noch nie.“ Gelegenheit dazu hat Grabher noch in drei Runden. Mit fünf Vorlagen in bislang 28 Saisonspielen hat er sich aber zu einem wichtigen Faktor im Spielsystem der Austria entwickelt. Jetzt soll für ihn der nächste Schritt folgen, der da heißt: Effektiver werden.