Rauswurf war ein Schock: Kwjat ist ziemlich sauer

Sport / 12.05.2016 • 21:10 Uhr / 3 Minuten Lesezeit
Für Daniil Kwjat gab es bei der Presseorientierung in Barcelona nach der Versetzung zu Toro Rosso Erklärungsbedarf. Foto: Reuters
Für Daniil Kwjat gab es bei der Presseorientierung in Barcelona nach der Versetzung zu Toro Rosso Erklärungsbedarf. Foto: Reuters

Der Formel-1-Pilot aus Russland wundert sich über die Versetzung von Red Bull zu Toro Rosso.

Barcelona. Daniil Kwjat hat mit Unverständnis auf seine Degradierung bei Red Bull reagiert. „Das war ein Schock für mich“, sagte der russische Formel-1-Pilot im Vorfeld des Großen Preises von Spanien (14 Uhr): „Es gab keine echten Erklärungen. Wenn die Bosse etwas wollen, dann machen sie es eben. Ich sehe keine echten Gründe.“

Keine Zeit für Marko

Der Anruf von Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko habe den 22-Jährigen auf dem Sofa ereilt und 20 Minuten gedauert. „Helmut Marko hat mir das mitgeteilt. Ich hatte aber keine Zeit. Ich musste die TV-Serie ‚The Thrones‘ fertigschauen.“ Danach habe er sich wieder hingelegt und die TV-Sendung zu Ende geschaut. Zumindest musste Kwjat bei dieser Schilderung selbst auch schmunzeln.

Kwjat war in der vergangenen Woche vom früheren Weltmeister-Team Red Bull Racing zum Schwester-Rennstall Toro Rosso versetzt worden und musste seinen Platz an Top-Talent Max Verstappen (18) abgeben. Kurz zuvor hatte der Russe bei seinem Heimrennen in Sotschi gleich zwei Unfälle mit Sebastian Vettel (Ferrari) verursacht. „Es gibt keine Probleme mit Sebastian, wir haben darüber gesprochen“, sagte Kwjat, der viel diskutierte Crash sei aber auch nicht der Grund für die Entscheidung gewesen.

„Aus meiner Sicht habe ich der Mannschaft alles gegeben. Ich habe Punkte geholt, Entwicklungsarbeit geleistet. Die Frage nach den Gründen können die Entscheidungsträger besser beantworten“, sagte Kwjat. Im Vordergrund steht für diese wohl die Beförderung Verstappens. Der 18-Jährige steht auf der Liste der Topteams, Red Bull will ihn langfristig halten. Verstappen sei „eines der wertvollsten Objekte in der Formel 1“, sagt Teamchef Christian Horner. „Und mit dieser Entscheidung haben wir den Fahrermarkt abgetötet, zumindest was Red Bull angeht.“

„Ich bin hungrig“

Kwjat will seine Aufgabe bei Toro Rosso indes trotz allem hochmotiviert angehen, darauf legte er Wert. „Ich versuche, eine laute Antwort auf der Strecke zu geben, nichts ändert sich für mich“, sagte er: „Ich bin sehr hungrig, und ich habe nicht das Gefühl, dass ich fallengelassen wurde. Es gibt auch bei Toro Rosso vieles, für das es sich zu kämpfen lohnt.“

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