Trainerkarussel hat sich zu drehen begonnen

Schwarzach. „Ich habe erst ein konkretes Angebot erhalten. Ich nehme es nicht an, aber es ist toll, so ein Angebot zu erhalten, wenn man nicht mehr ganz jung ist.“ Die Worte sprach Rieds Paul Gludovatz, der vor seinem Auftritt in Altach seinen Rücktritt als Coach der Innviertler mit Jahresende verkündete. Zumindest auf der Rieder Trainerbank wird der 70-Jährige damit wohl nicht mehr zu sehen sein. Der frühere ÖFB-Nachwuchscoach betreute die Oberösterreicher 163 Mal in der Bundesliga – so oft wie kein anderer Coach. Mit Ried holte er 2011 den Cuptitel – im Finale gegen die Lustenauer Austria und wurde 2010 und 2011 Herbstmeister. Einen Nachfolger hat Manager Stefan Reiter noch nicht aus dem Hut gezaubert. „Ich habe Vorstellungen, aber bislang noch keine Gespräche geführt.“ Jung, dynamisch oder erfahren und Sicherheit ausstrahlend – das sind die Anforderungen für den Neuen.

Probleme in Grödig

Einen Trainerwechsel wird es mit Saisonende auch bei Absteiger Grödig geben. Aber nicht nur für Peter Schöttel (49) endet die Zeit beim Klub aus Salzburg. Denn die Zukunft des gesamten Vereins scheint derzeit ungelöst, besitzen laut Manager Christian Haas derzeit doch nur zwei Spieler gültige Arbeitspapiere für die Erste Liga. Haas selbst war bei der Abschiedsvorstellung des Klubs in Mattersburg nicht vor Ort und will sich zur Zeit nicht äußern.

Drei Fragezeichen

Laut Sky Austria steht auch Thorsten Fink vor dem Abgang. Der 48-jährige Deutsche soll demnach die Klubführung um die vorzeitige Auflösung seines noch bis 2017 laufenden Vertrages gebeten haben. Zuletzt wurde Fink als Kandidat beim türkischen Erstligisten Trabzonspor gehandelt. In Deutschland wird Franco Foda (50) mit 1860 München in Verbindung gebracht. Und von Meistermacher Oscar Garcia (43) gibt es noch kein klares Bekenntnis zu RB Salzburg.

Ich bin 70 und brauche vielleicht einmal eine Auszeit.

Paul Gludovatz