Arbeitsplatz für die sportliche Elite

Sport / 18.05.2016 • 21:31 Uhr / 4 Minuten Lesezeit
Die Heeresleistungssportler beim Krafttraining im Olympiazentrum, hinten von links: Laurin Böhler, Thomas Steu, Kommandant Daniel Devigili. Vorne von links: Michael Fußenegger, Katrin Heinzelmaier, Ulrich Wohlgenannt und Robin Peham. Fotos: Paulitsch
Die Heeresleistungssportler beim Krafttraining im Olympiazentrum, hinten von links: Laurin Böhler, Thomas Steu, Kommandant Daniel Devigili. Vorne von links: Michael Fußenegger, Katrin Heinzelmaier, Ulrich Wohlgenannt und Robin Peham. Fotos: Paulitsch

20 Spitzensportler gehören aktuell dem Heeressportleistungszentrum in Dornbirn an.

dornbirn. Im April 1982 wurde das Sportleistungszentrum Vorarlberg als Modellfall für Österreich ins Leben gerufen. Auf Initiative von Winfried Waibel, Udo Albl und dem 2011 verstorbenen Graf Detloff von Schwerin wurde die bereits längere Zeit diskutierte Einrichtung geschaffen, um heimischen Sportlern und dem Bundesheer die Chance zu bieten, sich in der Sportwelt zu profilieren. Im Juli 1983 wurden die ersten 14 Aktiven in einer Sportkompanie zusammengefasst. Nach einer damals noch achtwöchigen Grundausbildung wurde die „Eliteeinheit“ im Kolpingheim in Dornbirn unter der militärischen Führung von Vzlt. Janos Kondert zusammengezogen.

Heute gehören dem im Olympiazentrum Dornbirn stationierten HLSZ 9 unter der Leitung von OStv. Daniel Devigili 20 Athleten an, darunter vier Frauen. Sie alle profitieren durch ihre Anstellung beim Bundesheer von Unterstützungsleistungen und idealen Rahmenbedingungen für das tägliche Training. Die Dienstzeit ist Trainingszeit, es gibt kaum Verpflichtungen. „Wir melden uns um 7.30 Uhr zur Standeskontrolle und berichten über die geplanten Trainingsaktivitäten. Es gibt einen Wochenaktivitätsplan. Wenn wir aus dem Haus gehen, melden wir uns ab“, beschreibt Skispringer Ulrich Wohlgenannt das Prozedere.

Katrin Heinzelmaier und Thomas Steu wechselten vom Olympiazentrum Innsbruck nach Dornbirn. Nach der Saisonpause haben die Rodler ihr Training wieder aufgenommen. „Wir trainieren zwei bis drei Mal pro Woche im Kraftraum oder machen Stabilisationstraining. Außerdem können wir zusätzlich die Möglichkeit nutzen, im HLSZ Innsbruck mit unseren Nationalteamkollegen zu trainieren“, erklärt Steu. Der Heeressport ist keine Einbahnstraße. Eine duale Ausbildung neben dem Sport ist möglich und stellt die Weichen für die Zukunft. Auch der Wiedereinstieg ins Berufsleben ist gesichert. Nach dem Abrüsten gibt es eine finanzielle Unterstützung von bis zu drei Jahren.

Wir bieten den Athleten einen geregelten Tagesablauf.

daniel devigili

Heeresleistungssport

HLSZ 9 Dornbirn

Untersteht dem Bundesministerium für Landesverteidigung und Sport

Internet: www.bundesheer.at

Funktionspersonal in Dornbirn 2016

Kommandant*: OStv. Daniel Devigili

Militärpersonen auf Zeit (Charge)*:
Frauen: Gfr. Desirée Klinger (Judo), Gfr. Christine Holzer (Snowboard), Gfr. Eva Pinkelnig (Skispringen), Gfr. Katrin Heinzelmaier (Kunstbahnrodeln)

Männer: Kpl. Frederic Berthold (Ski Alpin), Kpl. Lukas Mathies (Snowboard), Kpl. Sepp Schneider (Nordische Kombination), Kpl. Michael Fußenegger (Kunstturnen), Kpl. Lukas Mähr (Segeln), Kpl. David Bargehr (Segeln), Kpl. David Hussl (Segeln), Kpl. Benjamin Bildstein (Segeln), Kpl. Laurin Böhler (Judo), Kpl. Julian Lüftner (Snowboard), Kpl. Alessandro Hämmerle (Snowboard), Gfr. Ulrich Wohlgenannt (Skispringen), Gfr. Christian Hirschbühl (Ski Alpin), Gfr. Lukas Puchacher (Fechten), Gfr. Thomas Steu (Kunstbahnrodeln)

Grundwehrdienst: Rekr. Robin Peham (Tennis)

Rahmenbedingungen

» Gesicherter Arbeitsplatz: maximal 16 Jahre

» Finanzielle Grundversorgung: 1200 Euro, 14 Mal pro Jahr

» Soziale Absicherung: Versicherung/Beiträge

» Dienstzeit: Trainingszeit und Wettkämpfe fallen unter die Dienstzeit

» Duale Ausbildung: Sport und Weiterbildung

» Wiedereinstieg ins Berufsleben: Unterstützung bis maximal drei Jahre

Legende: * OStv. = Offizierstellvertreter; Kpl.=Korporal; Rkr.= Rekrut; Gfr. = Gefreiter

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