Rhomberg als Leader im Springreit-Nationalteam

Dornbirner zeigt im Nationen Cup groß auf. Die Nachwuchsgarde überzeugt beim CSIO in Lamprechtshausen.
Schwarzach. (VN-jd) Springreiter Christian Rhomberg ist der Durchbruch an die internationale Spitze gelungen. Der 25-jährige Dornbirner, der beim Reitsportzentrum Hard gemeldet ist, wurde aufgrund seiner konstant guten Leistungen in diesem Jahr in den Kader der österreichischen Springreiter einberufen. Anfang Mai lieferte Rhomberg beim CSIO in Linz-Ebelsberg, gleichzeitig die erste von insgesamt sieben Stationen im Nationen Cup der Division 2, ein mehr als gelungenes Debüt im Nationalkader ab. Mit seinem Paradepferd, dem zehnjährigen Wallach Saphyr des Lacs gab es im ersten Umlauf vier Fehlerpunkte, im zweiten Durchgang musste Rhomberg nach einem fehlerfreien Ritt lediglich eine Zeitstrafe hinnehmen und sorgte für das zweitbeste Resultat des Österreichischen Pferdesportverbands (OEPS). In der Tageswertung erreichte die Equipe der Gastgeber den sechsten Rang. Zusätzlich verzeichnete Rhomberg in seinem ersten Antreten mit dem neunjährigen Corbusier beim Springen mit Hindernissen von 1,55 Meter mit einem Zeitfehler den siebten Rang.
Bei der zweiten Station des FEI Nations Cup im slowenischen Celje (SLO) setzte der Dornbirner mit seinem französischen Wallach noch einen drauf, blieben als einziges rot-weiß-rotes Duo in beiden Umläufen fehlerfrei und trug maßgeblich zum dritten Rang der österreichischen Equipe bei. Damit nehmen Rhomberg und Co. in der Zwischenwertung hinter der Ukraine (190 Punkte), Spanien (155) und Polen (140) mit 135 Zählern den vierten Rang unter 13 Nationen ein. Erklärtes Ziel ist die Qualifikation für das große Finale im September in Barcelona. Um in Spanien dabei zu sein, ist ein Top-2-Rang in der Divison 2 notwendig, bereits heute wird die Punktejagd mit dem Bewerb in Odense (Den) fortgesetzt. Anschließend sind Starts im Juni in Sopot (Pol) bzw. Juli in Budapest und im August in Gijon (Esp) geplant. In Celje erreichte Rhomberg zudem mit der 14-jährigen Holsteiner Stute Liv Grete in der Big Tour (Hindernisse bis 1,30 m) einen fünften und elften Platz bzw. in der Silver Tour (1,40 m) auf Cornetta den 14. Rang. Rhomberg brachte das Kunststück zu Wege, in Celje bei allen fünf Umläufen mit drei verschiedenen Pferden ohne Abwurf zu bleiben. „Natürlich gehört auch immer etwas Glück dazu, doch bislang bin ich absolut zufrieden mit dem Saisonverlauf und hoffe natürlich, dass ich den Aufwärtstrend weiter beibehalten kann. Erstes Etappenziel ist das Finale im Nationen Cup und dann gilt der Fokus der EM im August 2017 in Göteborg“, so Rhomberg.
Topleistungen in Nachwuchs
Doch nicht nur Rhomberg in der Elite, auch Vorarlbergs junge Garde kann mit Spitzenplätzen aufwarten. Beim CSIO in Lamprechtshausen, Österreichs international größtem Springreitturnier für Reiterinnen und Reiter von zwölf bis 25 Jahren, konnte Laura Sutterlüty aufzeigen. Die 19-jährige Amazone des Reit- und Fahrvereins Bregenzerwald belegte mit Hannoveranerstute Saphir VIII nach einem fehlerfreien Ritt im Bewerb der Young Rider Tour und Hindernissen bis 1,40 m Höhe den dritten Rang und erreichte im Young Rider Grand Prix (1,45 m) mit Saphir VIII den fünften Rang. Zudem erreichte Sutterlüty im Cupbewerb der U-25-Tour (1,35 m) mit der Oldenburger Stute Chadila C nach einem Null-Fehler-Ritt den elften Rang. Mit den starken Vorstellungen empfahl sich Sutterlüty für eine Nominierung für die Europameisterschaft, die vom 26. bis 31. Juli in Millstreet im irischen County Cork ausgetragen wird.
Die 16 Jahre alt gewordene Jessica Vonach (RV Rheintal) verbuchte beim Springen im Junior Nations Cup mit Hindernissen bis 1,40 m Höhe auf Cartoon einen zehnten Rang. In der Bewerben Young Rider Tour (1,20 m) bzw. Junior Tour (1,35 m) belegte die Schülerin des Sportgymnasiums Dornbirn mit Santa Fee bzw. ihrem Paradepferd, dem Selle-Française-Wallach Lord if the Chalusse, nach fehlerfreien Umläufen die Ränge neun bzw. zehn. Hannah Minichshofer (Reitsportzentrum Hard) kam mit ihrem Wallach Steinkraus in den beiden Bewerben der Young Rider Tour (1,20 bzw. 1,30 m) nach Null-Fehler-Umläufen auf die Ränge sieben und 14.
Komplettiert wird die Vorarlberger Ausbeute in Lamprechtshausen durch die Ränge acht (auf Indoctra De Reve) und 13 (auf Chatanooga Z) für die 19-jährige Schrunserin Lisa Maria Rudigier vom RC Montafon bei Bewerben mit Hindernissen von 1,20 bzw. 1,45 m Höhe.
Die Topresultate in Linz und Celje sind natürlich ein Motivationsschub für die nächsten Turniere.
Christian Rhomberg

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