Thiem und Melzer im Paris-Fieber

Im Nizza-Finale wartet Zverev – der „kleine“ Melzer erstmals in einem Major-Turnier.
Nizza, PAris. Dominic Thiem hat seine Qualitäten auch bei der ersten Titelverteidigung in einem ATP-Turnier bewiesen. Der 22-Jährige erreichte in Nizza mit einem souveränen 6:1-, 6:3-Erfolg über den Franzosen Adrian Mannarino das Endspiel. Um seine insgesamt sechste Siegestrophäe, die dritte der Saison, spielt Thiem heute (nicht vor 14.30 Uhr) als Nummer eins gegen den Deutschen Alexander Zverev (8).
In seinen ersten drei Matches gab der Niederösterreicher nur insgesamt 13 Games ab – auch Mannarino vermochte ihm nicht Paroli zu bieten. Nach nur 62 Minuten verwertete Thiem seinen zweiten Matchball und gewann damit auch das dritte Duell mit seinem 27-jährigen Gegner. Mannarino, die Nummer 63 der ATP-Rangliste, hatte vor dem Turnier in Nizza fünf Erstrunden-Niederlagen in Folge kassiert.
Zverev (ATP-48.) sollte ein härterer Prüfstein für den ÖTV-Daviscupper sein, der sein viertes Finale 2016 nach Buenos Aires und Acapulco (jeweils Sieger) sowie München (Niederlage gegen Philipp Kohlschreiber) bestreitet. Gegen den 19-Jährigen hat Thiem den bisher einzigen Vergleich heuer im Semifinale von München in drei Sätzen gewonnen.
Der neunte Versuch
Thiem kennt auch die Auslosung für Paris: Der Niederösterreicher trifft bei seinem dritten Auftritt bei den French Open, die am Sonntag beginnen, zum Auftakt auf den Spanier Inigo Cervantes. Der als Nummer 13 gesetzte Thiem hat gegen den Weltranglisten-61. bisher noch nie gespielt. Erfreulicherweise gesellt sich auch der 25-jährige Gerald Melzer als zweiter Österreicher zu Thiem: Im neunten Versuch bei einem Major schaffte der jüngere Bruder von Jürgen mit einem 6:4-, 6:4-Erfolg über den Italiener Matteo Donati in der dritten Ausscheidungsrunde erstmals den Sprung in den Hauptbewerb. Sein Gegner war vorerst noch nicht zugelost, könnte etwa ein anderer Qualifikant werden, aber auch Andy Murray (Gbr/2) heißen.
Thiem befindet sich in der oberen Tableau-Hälfte mit Novak Djokovic sowie auf dem Ast des neunfachen French-Open-Siegers Rafael Nadal, auf den er bei setzungsgemäßem Verlauf schon im Achtelfinale treffen würde. Thiem-Coach Günter Bresnik betrachtete die Auslosung vorsichtig. „Es hätte schlimmer kommen können, aber einfacher auch“, sagte Bresnik im Gespräch mit der Austria Presse Agentur bezogen auf Erstrunden-Gegner Cervantes. „Das ist ein guter, unangenehmer Spieler.“
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