„Grundstein für zehnten Titel legen“

Bregenzer Handballer liegen in der Statistik des Final-Klassikers gegen die Fivers mit 11:4 Siegen vorne.
Bregenz. (VN-jd) Gibt es für Rekordmeister Bregenz den zehnten HLA-Titel oder holt sich der HC Fivers WAT Margareten nach 2011 zum zweiten Mal die nationale Krone in Österreichs Männerhandballball und schaffen es als erster HLA-Verein, in einer Saison im Supercup (Duell Meister gegen Cupsieger), im ÖHB-Cup und der Handball-Liga Austria zu triumphieren? Die Antwort darauf gibt es spätestens am kommenden Montag im möglichen dritten Duell. Der erste Akt im HLA-Finalklassiker steigt am Dienstag (20.20 Uhr) in der Heimstätte der Fivers, Spiel zwei steigt am Freitag (18.10 Uhr) im Wohnzimmer des Rekordtitelträgers, der Handballarena Rieden.
Statistik spricht für Bregenz
Sieben Mal standen einander die beiden Teams zwischen 2004/05 und 2010/11 in der seit 2002 ausgetragenen Endspielserie bereits gegenüber, und sechs Mal schnappten sich die Festspielstädter den Siegerpokal. Geht es nach Bregenz-Coach Robert Hedin soll nach Silber im Vorjahr seine zweite Saison mit einem goldenen Ende abgeschlossen werden: „Ich denke, beide Teams stehen verdient im Finale. Wenn man die bisherige Saison hernimmt, sind die Fivers in der Favoritenrolle. Sie haben heute Heimvorteil und müssen vorlegen. Man wird sehen, ob sie dem wesentlich höheren Druck standhalten oder wir ihren Stress zu unseren Gunsten ummünzen können. Wir sind fokussiert, haben Respekt, aber sicher keine Angst vor den Fivers. Wir sind nach Wien gekommen, um mit einem Auswärtssieg den Grundstein für den historischen zehnten HLA-Titelgewinn in der Vereinsgeschichte zu legen.“
Obwohl man in der laufenden Spielperiode beide Gastspiele in der Hollgasse mit 30:32 und 23:26 verloren hat, zeigt sich der 50-jährige Schwede zuversichtlich: „Im ersten Spiel lagen wir vorne, ehe wir durch die Verletzung von Lucas Mayer (Anm. Kreuzbandriss) und die fragwürdige Rote Karte für Espen Lie Hansen den Faden verloren haben. Beim letzten Duell im März war es dann der Ausschluss von Abwehrchef Bojan Beljanski in der 18. Minute, der uns entscheidend geschwächt hat. Wenn uns nicht solche Dinge widerfahren, sehe ich gute Chancen, in der Hollgasse zu bestehen.“
Lie Hansen ante portas
Personell stehen Hedin bis auf die langzeitverletzten Lucas Mayer und Clemens Gangl alle Akteure zur Verfügung. Hinter dem Einsatz von Goalgetter Espen Lie Hansen, der bereits in der Viertel- und Halbfinalserie fehlte, steht aber ein kleines Fragezeichen. Ob der skandinavische Goalgetter nach seinem operativen Eingriff am Ellbogen (Anm.: Dabei wurden freie Gelenkskörper entfernt) bereits wieder fit ist, soll ein Test vor Spielbeginn zeigen. Auf jeden Fall soll der Norweger, der bekanntlich im Sommer nach Dänemark zum HC Midtjylland wechselt, am Freitag auflaufen.
Handball
Die Finalduelle bei den neun Titelgewinnen von Bregenz Handball
2010/2011 (Best of three)
3. 6. 11: Margareten – Bregenz 30:26
30. 5. 11: Bregenz – Margareten 29:27
23. 5. 11: Margareten – Bregenz 31:25
2009/2010 (Best of three)
31. 5. 10: Margareten – Bregenz 33:35
22. 5. 10: Bregenz – Margareten 36:34
2008/2009 (Best of three)
29. 5. 09: Hard – Bregenz 29:30
22. 5. 09: Bregenz – Hard 39:38
2007/2008 (Best of three)
23. 5. 08: Margareten – Bregenz 30:34
19. 5. 08: Bregenz – Margareten 35:27
2006/2007 (Best of three)
28. 5. 07: Bregenz – Margareten 26:24
25. 5. 07: Margareten – Bregenz 29:26
19. 5. 07: Bregenz – Margareten 37:29
2005/2006 (Best of three)
29. 5. 06: Bregenz – Margareten 28:24
26. 5. 06: Margareten – Bregenz 30:27
19. 5. 06: Bregenz – Margareten 34:31
2004/2005 (Best of three)
23. 5. 05: Margareten – Bregenz 38:44
20. 5. 05: Bregenz – Margareten 36:33
2003/2004 (Best of three)
17. 5. 04: West Wien – Bregenz 22:25
14. 5. 04: Bregenz – West Wien 36:21
2001/2002 (Best of three)
10. 5. 02: Linz – Bregenz 34:36
6. 5. 02: Bregenz – Linz 28:23
2000/2001 (Kein Play-off)
In dieser Saison wurden ein Grunddurchgang und ein Meister-Play-off ausgetragen. Bregenz feierte in der letzten Runde am 4. Mai 2001 einen 25:21-Heimsieg gegen Stockerau und holte sich mit 18 Punkten und einem Zähler Vorsprung auf die
Niederösterreicher den ersten HLA-Titel.
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