Matthias Brändle steht ohne Team da

Sport / 23.05.2016 • 22:48 Uhr / 3 Minuten Lesezeit
Matthias Brändle mit IAM-Besitzer Michel Thetaz. Foto: gepa
Matthias Brändle mit IAM-Besitzer Michel Thetaz. Foto: gepa

Die Schweizer IAM-Equipe macht Ende der Saison mit dem Profi-Radrennsport Schluss.

Schwarzach. (VN-ko-akp) Schock am Ruhetag des Giro d‘Italia. Michel Thetaz zieht sein IAM-Rad-Profiteam mit Ende des Jahres aus der WorldTour zurück. Damit steht der Hohenemser Matthias Brändle 2017 ohne Mannschaft da. „IAM Cycling stoppt seine Aktivitäten per Ende der Saison“, sagt Thetaz, der Gründer von IAM Funds, in einer Aussendung. „Das ist ein persönliches Versagen und ich übernehme dafür die Verantwortung“, führt der Schweizer, der rund 50 Millionen Franken in das Team gesteckt hat, weiter aus. Damit verlieren 28 Profisportler und 36 Angestellte ihre Jobs.

„Es ist sehr schade, dass das Team aufgelöst wird“, zeigt sich Brändle enttäuscht.“ Wir sind als Mannschaft richtig zusammengewachsen, waren aufeinander eingespielt. Ich durfte hier vier sehr schöne Jahre verbringen und konnte mich sehr gut weiterentwickeln. Ein ganz großer Fahrer hat uns aber gefehlt, dazu hätten wir das doppelte Budget benötigt. Daher ist die Entscheidung auch verständlich. Von Michel Thétaz war es sehr fair, dass er uns so früh in der Saison informiert hat. So haben wir genug Zeit, uns woanders umzusehen. Diese Saison läuft nun ganz normal weiter und ich denke, ich finde für das kommende Jahr eine gute Lösung für mich. “

Sponsoren fehlen

Thetaz begründet den Rückzug mit fehlenden Sponsoren: „In den letzten sehr intensiven vier Jahren hat IAM Glaubwürdigkeit und eine beneidenswerte Visibilität erhalten. Wir sind in der Entwicklung des Teams an einem entscheidenden Punkt angelangt und die Aussicht für eine weitere Periode von drei Jahren erwies sich als unmöglich, da es nicht gelungen ist, einen Kosponsor zu finden, der dazu beigetragen hätte, weitere Fortschritte machen zu können. Es war undenkbar, auf ein tieferes Level zurückzukehren oder weiterhin mit einem Budget von zwölf Millionen eine untergeordnete Rolle im Gegensatz zu den großen Teams zu spielen.“

Du hast einen Tipp für die VN Redaktion? Schicke uns jetzt Hinweise und Bilder an redaktion@vn.at.