Heroischer Kampf nicht belohnt

Wien. (VN-jd) „Wir sind auf Augenhöhe und sind trotz der Ausfälle von vier Leistungsträgern ebenbürtig. Wir werden zu Hause zurückschlagen und kommen wieder hierher und holen uns dann den Titel.“ Bregenz-Spielmacher Lukas Frühstück schickte gleich nach Spielende die erste Kampfansage in Richtung Fivers. Das erste Duell der im Modus Best of three ausgetragenen Finalserie der Handball-Liga Austria beinhaltete alle Facetten. Am Ende blieb der heroische Kampf der Bregenzer Handballer aber unbelohnt, und die Fivers Margareten setzten sich mit einem 31:29-Heimsieg durch. Bereits am Freitag (18.10 Uhr) will der HLA-Rekordmeister aber in eigener Halle zurückschlagen und ein Entscheidungsspiel am Montag (30. Mai, 20.20 Uhr) erzwingen.

Bregenz-Coach Robert Hedin hatte sein Team taktisch perfekt eingestellt. Obwohl Espen Lie Hansen und Lucas Mayer verletzungsbedingt auf der Zuschauertribüne saßen und Tobias Warvne wegen einer Blessur am Knie ab der 17. Minute außer Gefecht war, kontrollierten die Festspielstädter das Spiel und lagen in der 23. Minuten mit 9:7 vorne. Doch mit einem 6:0-Lauf auf 13:9 (30.) übernahmen die Fivers das Kommando.

Rückschläge weggesteckt

Doch Bregenz steckte nie auf und das Risiko von Robert Hedin, im Angriff konsequent einen weiteren Feldspieler für Goalie Goran Aleksic auf das Parkett zu schicken, zahlte sich aus: Nach einem Triple-Pack von Lukas Frühstück, Ante Esegovic und Amadeus Hedin innert drei Minuten lag Bregenz mit 20:19 (46.) vorne und konnte die Führung bis drei Minuten vor dem Ende (25:24) der regulären Spielzeit halten, ehe Tomas Eitutis in Überzahl der Ausgleich gelang. Wenige Sekunden zuvor musste Ante Esegovic nach einer Attacke an Vytas Ziura vorzeitig unter die Dusche.

Doch selbst dieser Rückschlag konnte die Moral der Bregenzer nicht mindern. Trotz des zweimaligen Rückstandes mit drei Toren (61., 25:28 und 66., 27:30) blieb die Partie bis zum Ende offen. Nach Treffern von Dominik Bammer und Sebastian Burger stand die Partie zum wiederholten Mal an diesem Abend auf der Kippe, ehe Fivers-Routinier Richie Wöss der Siegtreffer für die Wiener gelang. „Die Mannschaft hat eine unglaubliche Moral an den Tag gelegt und sprichwörtlich mit dem letzten Aufgebot die Fivers bis zur letzten Sekunde voll gefordert. Trotz der Niederlage haben wir den Glauben an unseren zehnten Meistertitel noch nicht verloren. Am Freitag werden wir ausgleichen und dann in Wien zurückschlagen“, betonte Bregenz-Kotrainer Matthias Günther nach dem Abpfiff kämpferisch.

Durch die vielen Ausfälle hatten wir arge Probleme, noch eine Mannschaft aufs Feld zu bekommen.

Matthias Günther