Erlösung pur für Harder Kicker

Sport / 29.05.2016 • 22:05 Uhr / 3 Minuten Lesezeit
Hart zur Sache ging es im Abstiegsduell zwischen Hard – im Bild rechts Murad Gerdi – und Neumarkt. Foto: SAMS
Hart zur Sache ging es im Abstiegsduell zwischen Hard – im Bild rechts Murad Gerdi – und Neumarkt. Foto: SAMS

Nach hart erkämpftem 2:0-Sieg über Neumarkt ist die Schnellrieder-Elf fast durch.

Hard. Für schwache Nerven war das Kellerduell im Harder Waldstadion nicht geeignet, zu viel stand beim Aufeinandertreffen der beiden Tabellennachbarn auf dem Spiel. Den besseren Start erwischten die Gäste aus Neumarkt, die in der ersten Halbzeit ein ums andere Mal gefährlich vor dem Harder Tor aufkreuzten. Dort bissen sie sich gegen Manuel Schneider, der den erkrankten Stammtorhüter Dominik Lampert ersetzte, allerdings die Zähne aus. Der junge Bregenzerwälder nützte die Gunst der Stunde und hielt sein Team mit tollen Paraden gegen Mayer (30.), Hübl (32.) und Enzenberger (34.) im Spiel.

Neben einem sicheren Rückhalt hatten die Harder für einmal in diesem Frühjahr auch das Spielglück auf ihrer Seite, als ein Kopfball von Patrick Mayer (36.) am rechten Torpfosten landete. Während die Salzburger haderten, gab’s auf Seiten der Gastgeber kurz darauf entgegen dem Spielverlauf Grund zum Jubeln: Nach einem Lochpass von Patrick Scherrer zog Sebastian Santin allein in Richtung Gäste-Tor und schlenzte den Ball unhaltbar zum 1:0 in die Maschen.

Schiedsrichter greift ein

Dieser Treffer wirkte befreiend für das Schnellrieder-Team, das mit wesentlich mehr Selbstvertrauen ausgestattet aus der Kabine kam. Im Gegensatz dazu war beim TSV Neumarkt der Faden etwas gerissen, lediglich einen zweiten Aluminiumtreffer (73.) des bulligen Sturmtanks Patrick Mayer ließ die Harder Defensive in Folge zu. Was allerdings in den letzten Minuten der Partie folgte, war für die 400 Zuschauer mehr als nur zum Kopfschütteln: Erst schickte der Tiroler Unparteiische Sercan Altuntas nach einem Foul gegen ihn (!) mit der Ampelkarte (81.) vom Platz, fünf Minuten später ließ er nach einer Tätlichkeit an Hards Mittelfeldstrategen Metin Batir mit „gelb“ Gnade vor Recht walten. Die beiden krassen Fehlentscheidungen und unangebrachte sieben (!) Minuten Nachspielzeit ließen die Harder Volksseele kochen, weshalb das Schiedsrichtergespann aufgrund vieler heftiger Unmutsäußerungen kurzzeitig sogar mit Abbruch der Partie drohte. Mit seinem zweiten Treffer zum 2:0-Endstand erlöste Sebastian Santin in der 97. Minute die Hausherren endgültig, das Sechs-Punkte-Spiel war gewonnen.

Mit dem Dreier klettern die Blau-Weißen vom Bodensee auf den zwölften Tabellenrang, der den sicheren Klassenerhalt – bei allen möglichen Szenarien wie etwa einer Aufstockung der Liga oder der offenen Aufstiegsfrage von Wattens – bedeuten würde. Derzeit deutet vieles auf zwei Absteiger hin, aber selbst vier solche sind noch nicht ausgeschlossen. Wie auch immer, der FC Hard hat es selbst in der Hand und kann in der letzten Runde beim SC Schwaz die durchwachsene Saison versöhnlich beenden.

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