Real feiert „magischen Moment“ von Mailand

Nach nur zwei Jahren krönt sich Real Madrid erneut zum CL-Sieger, und Klub-Boss Pérez gibt ein Versprechen.
Mailand/Madrid. Strahlend jubelten die „Königlichen“ in die Menge, Superstar Cristiano Ronaldo präsentierte den Fans den Henkelpott und Kapitän Sergio Ramos legte der Statue der Königin Cibeles einen Klubschal um. Nach einer kurzen Nacht setzten die Final-Helden von Real Madrid am Sonntag ihre Champions-League-Sause in Madrid fort. Nach dem 5:3 im Elfmeterschießen im Königsklassen-Finale von Mailand gegen Atlético Madrid feierten die Real-Stars mit Zehntausenden Fans. „Das ist ein besonderer Moment, ein magischer Moment“, schwärmte Ronaldo, der den entscheidenden fünften Elfmeter verwandelt hatte.
„Es war die letzte Chance, einen Titel zu holen, den größten Titel zu holen, und wenn du das dann erreichst, nach einer Saison, wo es mal auf, mal ab ging, dann ist es schon unfassbar“, sagte Kroos, der bei der Feier in Madrid mit einer Real-Fahne um die Schultern mittendrin war. Für den Weltmeister, der in den kommenden Tagen zur Nationalelf ins EM-Trainingslager reist, war es der zweite Königsklassentitel.
Jobgarantie für Zidane
Nicht mit Traumfußball, aber mit Hartnäckigkeit und Geschick hatte Real seinen Gegner Atlético im Showdown von Mailand niedergerungen und im Elfmeterschießen den elften Titel errungen. Ein fast uneinholbarer Rekord und zudem der erste Titel für Coach Zinédine Zidane nach nur knapp fünf Monaten als Profi-Trainer. „Der Gewinn einer Champions League ist das größte der Gefühle“, sagte Zizou, der von seinen Spielern jubelnd in die Luft geworfen wurde.
„Wir haben viel gearbeitet und haben es geschafft, ich bin auf alle Fälle sehr stolz. Und der Presi (Klubboss Florentino Pérez) ist ja jetzt sehr glücklich“, ergänzte er schmunzelnd. In der Tat sprach Pérez seinem Coach trotz aller Skepsis bei Zidanes Amtsantritt im Jänner wegen dessen mangelnder Erfahrung als Cheftrainer nun sogar eine Jobgarantie aus. „Zidane hat einen Vertrag bis 2018, und er wird im Amt bleiben“, sagte er. „Er ist der ideale Trainer für Real.“
Und auch was die Zukunft von Superstar Ronaldo angeht, machte Pérez klar: „Ich möchte, dass Ronaldo für immer bei Real bleibt.“ Der Portugiese zeigte gegen Atlético zwar ein unauffälliges Spiel, traf aber den entscheidenden Elfmeter und ließ sich anschließend mit nacktem Oberkörper von Fans und Mitspielern feiern. „Es war ein großartiger Abend, mein dritter Titel in der Champions League; es ist ein Traum“, sagte der Angreifer. „Wir sind wirklich glücklich heute.“
Ein Schatten seiner selbst
Bis zur letzten Sekunde hatten die Real-Fans zittern müssen. Ronaldo war lange Zeit ein Schatten seiner selbst. Der Portugiese schleppte sich über den Platz, geplagt von seiner Oberschenkel-Blessur und Krämpfen. In den kurzen Pausen der Verlängerung und vor dem Elfmeterschießen lag der dreimalige Weltfußballer mit schmerzverzerrtem Gesicht auf dem Rasen. Doch im entscheidenden Moment hat er die Verantwortung übernommen und „La Undecima“ sichergestellt.
Ich hatte die Vision, das Siegtor zu schießen. Ich habe zu Zizou gesagt: Ich schieße den fünften Elfer.
Cristiano Ronaldo
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