Ligareform scheidet die Geister in Fußball-Vorarlberg

Breite Zustimmung ist aus dem Altacher Lager zu hören, aus Lustenau kommt weiter harsche Kritik.
Schwarzach. (VN-cha) Mit einer Mehrheit von 17:3-Stimmen – neben der Lustenauer Austria stimmten noch Kapfenberg und Mattersburg dagegen – haben die Bundesligavereine der Liga-Reform (12 plus 16) ab der Saison 2018/19 zugestimmt. Einige Details werden erst im Herbst geklärt werden, doch prinzipiell will man, so Altach-Geschäftsführer Christoph Längle, so viele Entscheidungsspiele wie möglich. Ob im Meister- oder im Abstiegs-Play-off. Angedacht ist sogar eine Variante mit Duell des Siebt- gegen den Viertplatzierten um den letzten Europacupplatz. Für Längle, der vor Kurzem zum zweiten Mal Vater wurde und in Klagenfurt von Georg Zellhofer und Christoph Begle vertreten wurde, macht die Reform aus mehreren Gründen definitiv Sinn:
. . ., weil bei einem 12er-Format mehr TV-Gelder zu kreieren sind.
. . ., weil eine 12er-Liga noch nicht das letzte Format sein soll.
. . ., weil, wie erwähnt, mehr Entscheidungsspiele angedacht sind.
Nagel will davon nichts wissen
„Ich halte rein gar nichts davon“, hält sich Austria-Präsident Hubert Nagel mit seiner Kritik nicht zurück. Er sieht für die Klubs der zweiten Spielklasse eine unglaubliche Liste an Nachteilen. Dem hält Längle entgegen, dass es für die Klubs in der zweithöchsten Spielklasse einige Erleichterungen geben wird, u. a. wird der Wartungserlass nicht ins Gewicht fallen.
Eine Ausgliederung der Profiabteilung in eine Kapitalgesellschaft ist nur für aufstiegswillige Klubs zwingend. Der Status eines Profiklubs ist dann erfüllt, wenn mehr als die Hälfte des Kaders monatlich mehr als 1500 Euro brutto verdient. Seitens der Liga will man den Zweitligaklubs finanziell unter die Arme greifen: mit einem jährlichen Fixbetrag, Geld aus dem
Ö-Topf und „Zuckerln“.
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