Alberschwende schleicht vorbei

Nach einem verdienten 3:1-Heimsieg über SW Bregenz rückt der Klub auf Platz zwei vor.
Alberschwende. Mit einer Verspätung von zehn Minuten begann der Schlager in Alberschwende, weil die Eckfahnen fehlten. Doch das sollte das einzige Hoppala auf Seiten der Hausherren bleiben, denn am Ende stand ein 3:1-Heimsieg über SW Bregenz. Weil zudem der Dornbirner SV zu Hause gegen Wolfurt (1:2) stolperte, schlich die Elf von Goran Sohm-Milovanovic vorbei und ist nun erster Verfolger von Spitzenreiter Langenegg.
De Oliveira verlässt SWB
Die Bregenzer kassierten nicht nur die achte Saisonniederlage, die Schwarz-Weißen müssen ab dem Saisonende auch ohne Spielmacher Sidinei de Oliveira auskommen. Der 32-Jährige wechselt nach Oberösterreich, weil seine Lebensgefährtin Veronika Reiner zukunftig für Linz/Steg in der Volleyball-Bundesliga spielen wird. Und so wird der gebürtige Brasilianer hinkünftig ebenfalls in Oberösterreich spielen.
In Alberschwende konnte de Oliveira die Niederlage nicht verhindern. Das sechste Saisontor von Julian Rupp war zu wenig, um den Bodenseestädtern wenigstens einen Punkt zu sichern. Bei den Hausherren herrscht aber auch nach dem zehnten Saisonerfolg keine Hektik. „Nur wenn wir nach 30 Spielen wirklich Erster sind, werden wir in die Westliga aufsteiger. Als Zweiter hätten wir es nicht verdient“, will Trainer Goran Sohm-Milovanovic noch nicht über mögliche Aufstiegsszenarien sprechen. Zumal auf seine Mannschaft in den nächsten beiden Runden auch zwei brisante Wäder Derbys, gegen Bizau und Langenegg, warten. Gegen Bregenz aber setzte sich Alberschwende trotz des Fehlens dreier Leistungsträger – Stefan Betsch (verletzt), Rene Fink und Jan Gmeiner (beide berufsbedingt) vor gut 700 Zuschauern durch. Die Entscheidung fiel acht Minuten vor dem Schlusspfiff: Mit einem Geniestreich und einer wunderschönen Einzelleistung erzielte Esref Demircan den vielumjubelten Führungstreffer zum 2:1 (82.). Für den 23-jährigen Offensivspieler war es schon das 15. Saisontor. „Nach einer längeren Verletzungspause bin ich jetzt wieder fit und fühle mich gut“, freute sich Demircan. Seine Leistungen sind nicht verborgen geblieben, doch will er sich hinsichtlich seiner sportlichen Zukunft zum jetzigen Zeitpunkt nicht äußern, zudem: „Alberschwende ist mein erster Ansprechpartner.“
Die Bregenzer hatten bei einem Pfostentreffer von Teodor Trailovic nach Seitenwechsel (47.) das Pech auf ihrer Seite, andererseits vergaben Christoph Sohm (62.) und Demircan (63.) für die Hausherren zwei sogenannte Sitzer. Für die Schwarz-Weißen aus der Landeshauptstadt verläuft die Saison unter Trainer Daniel Madlener weiter enttäuschend. Plötzlich ist auch der Blick in Richtung Abstiegsränge gefragt.
Es gibt noch viele Runden, da kann noch viel passieren.
Goran Sohm-Milovanovic

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