Zwei Große zanken sich um den Sieg

Sport / 10.04.2017 • 20:42 Uhr / 3 Minuten Lesezeit
Die Formel 1 als ein „Fall für zwei“: Lewis Hamilton (r.) und Sebastian Vettel liefern sich in der WM ein Kopf-an-Kopf-Duell. Foto: gepa
Die Formel 1 als ein „Fall für zwei“: Lewis Hamilton (r.) und Sebastian Vettel liefern sich in der WM ein Kopf-an-Kopf-Duell. Foto: gepa

Sebastian Vettel gegen Lewis Hamilton, oder der Beginn eines Klassikers.

Schanghai. Kampf der Giganten, Schlacht bis zum Schluss, eng wie nie – der sich anbahnende WM-Fight zwischen Ferrari-Star Sebastian Vettel und Lewis Hamilton im Mercedes elektrisiert die Formel 1.
Die ganz großen Namen der Szene zanken sich um den Sieg, endlich fahren wieder zwei Piloten aus zwei verschiedenen Teams gegeneinander. Auf Augenhöhe. Ein „Mega-Duell“, sagt Ex-Weltmeister Niki Lauda. „Es geht sehr, sehr eng zu“, meinte Hamilton nach dem Sieg in China und meinte mit Blick auf das nächste Rennen in Bahrain: „Ich hoffe, es bleibt so.“ Laut BBC sieht die Königsklasse gerade vermutlich den „Beginn eines Klassikers“. Dies „ist erst der Anfang“, sagte Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff.

Vettel und Hamilton – wahrscheinlich sind sie gerade auf der Höhe ihres Schaffens und steuern gleichwertige Autos.„Seb ist unglaublich schnell. Er treibt mich ans Limit“, sagte Hamilton über Vettel und verpasste seinem zurückgetretenen Nico Rosberg gleich noch einen Seitenhieb: „Siege gegen ihn zählen mehr, weil ich mir nicht den geringsten Fehler erlauben darf. Es ist der ultimative Kampf, der das Gewinnen noch schöner macht.“ Sein Respekt vor Vettel sei der „höchste, den ich vor einem anderen Fahrer habe“.

Bereit für große Taten

Hamilton rechnet schon mit „einer der engsten, vielleicht sogar der engsten WM, die ich je erlebt habe.“ Weil Vettel und Ferrari nach zwei tristen Jahren endlich bereit sind für ganz große Taten. Mit aller Macht hat die Scuderia die Lücke zu den Silberpfeilen geschlossen. Vettel winkt nun die Möglichkeit, das Versprechen, das mit seinem Wechsel zu Ferrari verbunden wurde, einzulösen. Und an die Erfolge von Michael Schumacher anzuknüpfen.

Doch Vettel will die Erwartungen erst einmal nicht zu groß werden lassen. „Mercedes bleibt das Maß der Dinge“, sagte der 29-Jährige. Aber er spürt, dass seine Chance auf den fünften WM-Titel endlich gekommen ist: „Wir sind richtig gut unterwegs.“

Es klingt komisch, aber im Lager von Mercedes freut man sich über den auftrumpfenden Rivalen. „Wir sind eine Racer-Truppe, und zum Racen gehört ein Gegner“, sagte Wolff. Und irgendwie geht es ja auch um einen Eintrag in die Geschichtsbücher. „An Schlachten wird man sich immer stärker erinnern. Und am Ende gehen wir hoffentlich als Sieger daraus hervor.“

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