Titelverteidiger Real steckt in der Krise

Real kassierte gegen Tottenham die zweite Niederlage in Serie.
London Nach der 1:3 Niederlage im Wembley Stadion gegen Tottenham schlittert Real Madrid immer weiter in die Krise. Zudem sorgt Cristiano Ronaldo mit seiner Kritik an der Transferpolitik für weitere Unruhe bei den Königlichen. In der Liga liegen die Madrilenen nur auf Rang drei und haben bereits acht Punkte Rückstand auf den Erzrivalen aus Barcelona. Zudem liegt der Titelverteidiger aus Madrid auch in der Champions-League drei Punkte hinter Tottenham auf dem zweiten Platz. Die spanischen Medien schreiben nach der Niederlage gegen Tottenham von der „dunkelsten Nacht“, gleichwohl weigerte sich Trainer Zinedine Zidane von einer Krise zu sprechen und blaffte die Reporter an: „Ich bin nicht besorgt, ihr fragt mich immer wieder das gleiche.“ Nach der peinlichen 1:2-Niederlage bei Aufsteiger Girona am vergangenen Wochenende hatte Zidane noch prophezeit, sein Team werde die passende Reaktion zeigen. Superstar Cristiano Ronaldo, der immerhin seinen sechsten Treffer im laufenden Wettbewerb erzielte, versuchte die Situation zu entschärfen. „Wir sind dieselben Spieler, die alles gewonnen haben, und wir haben das Fußballspielen nicht verlernt“, befand der Portugiese, „erst am Ende wird abgerechnet.“ Der Einzug ins Achtelfinale der Champions-League ist für den Titelverteidiger trotzdem nicht in Gefahr. Der spanische Meister liegt bei noch zwei zu spielenden Partien noch fünf Punkte vor dem Gruppendritten Borussia Dortmund. Unzufrieden ist der fünffache Weltfußballer mit der Situation bei Real dennoch. Sein Frust entlud sich nun in der unverhohlenen Kritik an der Sommer-Transferpolitik des Vereins. „Spieler wie James oder Alvaro Morata, die uns diesen Sommer verlassen haben, haben uns stärker gemacht“, sagte der Stürmer. Der Torjäger hat einen Mangel an gestandenen Spielern ausgemacht. „Die jungen Spieler sind unsere Zukunft, aber sie sind eben noch sehr jung und manchmal ist Erfahrung eminent wichtig“, erklärte der 32-Jährige. Die Königlichen hatten in der Sommerpause einige etablierte Topspieler wie Pepe, James oder Alvaro Morata abgegeben und durch junge Perspektivspieler wie Theo Hernandez oder Dani Ceballos ersetzt. Ronaldos klare Worte werden sicher nicht zur Entspannung in Madrid beitragen. Genauso wie seine Aussagen, er werde seinen bis 2021 laufenden Vertrag in Madrid nicht verlängern.
„Wir sind dieselben Spieler, die alles gewonnen haben, wir haben nichts verlernt.“