Ankick im WM-Play-off

Heute beginnen die Duelle um die letzten Plätze bei der WM 2018 in Russland.
Belfast, Zagreb Mit den Partien Nordirland gegen die Schweiz und Kroatien gegen Griechenland starten heute die Play-off-Spiele um die letzten Plätze bei der Weltmeisterschaft 2018 in Russland. Neun Siege aus zehn Spielen sind für die Schweiz zu wenig gewesen für die direkte Qualifikation. Der Beste aller Gruppenzweiten muss sich nun über das Play-off ein Endrundenticket sichern. Gegen Nordirland sind die Eidgenossen in der Favoritenrolle. Die Schweizer schauten am Ende nur aufgrund der schlechteren Tordifferenz im Vergleich zu Gruppensieger Portugal durch die Finger. Einen Platz in Russland hätten sie sich auf jeden Fall verdient. Die Statistik besagt, dass noch nie ein Team, das in der Quali 27 Punkte erreichte, am Ende die WM verpasst hat. Ein gutes Omen also für den Favoriten, dessen Spieler zum Großteil aus den Top-Five-Ligen Europas kommen. Nordirland hat im Vergleich dazu nur vier Premier-League-Kicker im Aufgebot, die meisten Spieler verdienen in Englands zweiter Liga ihr Geld.
Eidgenossen vor Nordiren gewarnt
„Für uns beginnt es wieder bei Null, das muss in unseren Köpfen drinnen sein. Wir haben ein Miniturnier vor uns, da müssen wir besser sein als unser Gegner. Der hat nicht durch Zufall das Play-off erreicht“, sagte Schweiz-Teamchef Vladimir Petkovic vor dem Duell im Windsor Park. Dessen sind sich auch seine Kicker bewusst. „Uns steht ein Duell mit einem unangenehmen Gegner bevor. Wir kennen ihren Stil, wir kennen ihre unerbittliche Härte im Zweikampf, ihren Stil mit den vielen langen Bällen. Bei ihren Standards, Kontern und Einwürfen ist höchste Bereitschaft gefordert“, schilderte Torhüter Yann Sommer. Die Schweizer kämpfen um ihre vierte WM-Teilnahme in Folge, die elfte insgesamt.
Belfast als Festung
Die vor allem bei Standardsituationen brandgefährlichen Nordiren waren 1986 zum dritten Mal bei diesem Großereignis dabei. „Für uns ist es wichtig, zu Hause kein Gegentor zu bekommen. Wir wollen mit einem Vorsprung im Gepäck nach Basel fliegen“, hofft Nordirlands Trainer Michael O‘Neill, der „enge“ Spiele erwartet. Die beiden Teams treffen erstmals in einem Bewerbspiel aufeinander. Das 2016 erstmals bei einer EM vertretene Nordirland setzt dabei auf die Heimstärke, hat vier der jüngsten fünf Pflichtspiele vor eigenem Publikum gewonnen. Nur Weltmeister Deutschland gewann in Belfast. Das Rückspiel folgt am Sonntag in Basel.
Griechen wollen überraschen
Die Kroaten haben gegen die Griechen ihren perfekten Play-off-Rekord zu verteidigen. Viermal im Kampf um ein WM- oder EM-Ticket in der „Verlängerung“ angetreten, gelang immer der Aufstieg. Kroatien ist zu Hause seit elf Pflichtspielen unbesiegt, gewann dabei achtmal. Griechenland blieb aber auswärts in der WM-Quali mit drei Siegen und zwei Remis ohne Niederlage, wird also sicher harte Gegenwehr leisten.
„Für uns beginnt es wieder bei Null, das muss in unseren Köpfen drinnen sein.“
WM 2018, Qualifikation
Europa/Play-off/Hinspiele
Nordirland – Schweiz heute
Windsor Park, Belfast SRF 2 ab 20.10 Uhr
Kroatien – Griechenland heute
Maksimir, Zagreb RTL Nitro ab 20.15 Uhr
Schweden – Italien Freitag
Arena Solna, 20.45 Uhr
Dänemark – Irland Freitag
Telia Park, Kopenhagen, 20.45 Uhr
Europa/Play-off/Rückspiele
Schweiz – Nordirland Sonntag
live auf SRF 2 ab 17.20 Uhr
Griechenland – Kroatien Sonntag
Italien – Schweden Montag
live auf RTL Nitro ab 20.15 Uhr
Irland – Dänemark Dienstag
Interkontinentales Play-off/Hinspiele
Honduras – Australien Freitag
Neuseeland – Peru Samstag
Interkontinentales Play-off/Rückspiele
Australien – Honduras 15. November
Peru – Neuseeland 16. November