Levi Wer im Levi-Slalom bestehen will, muss nicht nur im Flachen überzeugen, sondern auch an Mikaela Shiffrin vorbeikommen. Die Amerikanerin peilt heute ihren dritten Sieg nördlich des Polarkreises an, will nach Rudolph und Sven ihr nächstes Rentier gewinnen. Das ÖSV-Aufgebot führt Bernadette Schild an.
Eine dünne Schneedecke liegt im Lappland bereits, die Temperaturen bewegten sich aber auch nachts im leichten Plusbereich. Das Hangfahren gestern wurde abgesagt, um die aufgeweichte Piste für die Rennen am Wochenende zu schonen.
Olympiasiegerin, dreifache Weltmeisterin und vierfache Gewinnerin der Disziplin-Kugel – Shiffrins Dominanz im Slalom gibt der Konkurrenz seit Jahren Rätsel auf. „Mika ist die Beste. Sie hat schon so viel erreicht, sie fährt so locker, so konstant, sie drückt es durch“, sagte Bernadette Schild. „Ich war schon in einzelnen Durchgängen schneller als sie, aber in zwei habe ich es noch nie geschafft.“
Nach Laufbestzeit im zweiten Durchgang des Sölden-Riesentorlaufs und Gesamtrang zwölf hat Schild „Erleichterung“ verspürt. „Vor dem ersten Rennen ist man immer nervös, danach läuft es eh durch. Es ist für mich ein anderes Gefühl, mal so in den Slalom zu kommen und schon was geschafft zu haben.“
Levi bereitet der 27-jährigen Schwierigkeiten, der Hügel ist zu flach für die Spezialistin des steilen Geländes. Bei bisher sechs Teilnahmen schrieb sie 2010 mit Platz 17 nur einmal an. Vor einem Jahr verpasste Schild die Qualifikation für den zweiten Lauf, kam in den folgenden acht Weltcup-Torläufen des Winters aber immer in die Top Ten. „Levi ist ein sehr spezieller Hang. Top 16, Top 12 wäre ein Riesenerfolg für mich. Ich habe viel trainiert, kann aber nicht wirklich sagen, dass ich im Flachen schneller geworden bin.“
Beim Shiffrin-Sieg 2016 landeten mit Thalmann (10.), Kirchgasser (14.), Katharina Truppe (15.) und Katharina Gallhuber (28.) vier ÖSV-Damen in den Punkten. Sie alle sind auch heuer mit dabei.