1500 Minuten zu Hause ohne Niederlage

Alpla HC Hard mit 28:26-Heimsieg über West Wien – Bregenz unterliegt bei Leader Fivers 28:32.
Hard, Bregenz Der Alpla HC Hard bestimmt weiter das „Fernsehprogramm“ im eigenen Wohnzimmer. Im Topduell der elften Runde der Spusu Handball-Liga Austria setzen die Roten Teufel vom Bodensee mit 28:26 gegen West Wien ihren Erfolgslauf fort und sind seit Mai 2005 nun ligaübergreifend bereits seit 25 Heimspielen mit 24 Siegen und einem Remis ohne Niederlage. Gleichzeitig festigt der regierende Meister mit dem 362. doppelten Punktegewinn im 600. HLA-Spiel seine Spitzenposition in der Tabelle und bleibt mit zwei Punkten Rückstand erster Verfolger von Leader und Vizemeister Margareten.
Nie im Rückstand
Vor 1500 Zuschauern verbuchten die Gastgeber einen perfekten Start und lagen schnell mit 4:1 (6.) vorne, ehe die Wiener auf 6:5 (11.) verkürzen konnten. Nach dem Zwischenspurt auf 10:7 (18.) bzw. in Folge auf 15:10 (26.) war es Boris Zivkovic, der mit einer Kracher aus zwölf Metern für die 17:12-Pausenführung sorgte.
Nach Wiederanpfiff ging es in der selben Tonart weiter: Hard legte vor und die unermüdlich kämpfenden Grün-Weißen aus dem 14. Wiener Gemeindebezirk zogen nach. Nach einer kleineren Schwächephase, in der die Gäste von 18:23 (44.) auf 21:23 (47.) verkürzen konnten, besann sich der Meister dann wieder seiner Stärken. Vor allem Goalie Golub Doknic (13 gehaltene Bälle) trug dazu bei, dass die Hoffnungen der Gäste im Keim erstickt wurden und sich Kapitän Dominik Schmid und seine Nebenleute erfolgreich für die 24:29-Niederlage im Hinspiel revanchieren konnten. „Bis auf die beiden kleinen Durchhänger waren wir die klar bessere Mannschaft und haben verdient gewonnen. Als wir mit sechs Toren vorne lagen, sind wir zu ungeduldig geworden, haben die Angriffe zu früh abgeschlossen und haben dem Gegner einige leichte Tore ermöglicht. In Summe hatte ich aber nicht das Gefühl, dass wir die Partie aus der Hand geben können“, analysierte Hard-Cheftrainer Petr Hrachovec nach Spielende.
Nach der vorgezogenen Partie am Dienstag (19.30 Uhr) zu Hause gegen Ferlach, das überraschend gegen Schwaz zu Hause mit 28:25 den ersten Saisonsieg einfuhr, stehen für die Hrachovec-Truppe die beiden Europacuppartien am 18. (auswärts) bzw. 25. November gegen Wacker Thun auf dem Programm. Gegen den Schweizer Cupsieger 2017 und aktuellen Tabellenführer der Nati A aus dem Berner Oberland geht es um den historischen erstmaligen Einzug eines ÖHB-Klubs in die Gruppenphase des EHF-Cups.
Zu spät in Fahrt gekommen
Das zweite Fernduell Vorarlberg gegen Wien endete wie schon im Hinspiel mit einem Erfolg des Vertreters aus der Bundeshauptstadt. Zum Auftakt einer drei Partien umfassenden Auswärtsspielserie musste sich Bregenz im Gastspiel bei Vizemeister Fivers Margareten mit 28:32 geschlagen geben und verpasste damit eine Revanche für das 31:37 in eigener Halle. Durch die Niederlagen von West Wien, Krems (28:39 in Linz) und Schwaz änderte sich an der Tabellensituation nichts und die Festspielstädter nehmen vor Beginn des letzten Drittels im Grunddurchgang weiter den zur Teilnahme an der Bonusrunde berechtigenden fünften Zwischenrang ein.
Nach den Heimsiegen gegen Bruck (29:22) und Linz (31:25) kam Bregenz beim Gastspiel im fünften Wiener Gemeindebezirk zunächst überhaupt nicht zur Entfaltung und es drohte nach dem 12:20-Rückstand (33.) ein Debakel. Doch mit dem Rücken zur Wand stemmte sich der Rekordmeister dagegen und kämpfte sich mit einem 12:5-Lauf auf 24:25 (48.) zurück. Nach dem 26:27 (56.) fehlte aber nach der Aufholjagd die Kraft für einen zählbaren Erfolg beim Tabellenführer. „Zwei Fehler haben uns am Schluss um den Lohn unserer Arbeit gebracht. Auf die Leistung nach der Pause können wir auf alle Fälle aufbauen. Nun geht es zum extrem wichtigen Spiel nach Schwaz. Wenn wir dort ähnlich auftreten wie gegen die Fivers in der zweiten Halbzeit, bin ich überzeugt, dass wir uns für die 21:24-Heimniederlage revanchieren können“, erklären Cheftrainer Jörg Lützelberger und Kotrainer Matthias Günther optimistisch.
„Mit etwas mehr Konsequenz hätte der Sieg sicher deutlicher ausfallen können.“

Spusu Handball-Liga Austria 2017/18
Hauptrunde, 11. Spieltag
Alpla HC Hard – SG Handball West Wien 28:26 (17:12)
Sporthalle am See, SR Begusch/Kotrc, HR: 24:29
Zweiminutenstrafen: 6 bzw. 4
Torfolge: 6. 4:1, 11. 6:5, 18. 10:7, 21. 13:9, 26. 15:10, 35. 20:15,
44. 23:18, 47. 23:21, 54. 26:23, 59. 28:23
Alpla HC Hard: Hurich, Pouget, Doknic; Manuel Maier, Schmid (5/1), Raschle, Zivkovic (4), Wüstner (1), Tanaskovic (5), Schwärzler,
Knauth (4/1), Dicker (2), Herburger (1), Weber (1), Zeiner (4/1), Surac (1)
SG Handball West Wien: Uvodic, Kaiper; Seitz (2), Führer (3),
Ragnarsson (3), Rabenseifer (1), Frimmel (5), Hajdu (2), Schiffleitner (1), Jovanovic, Jelinek (5), Pratschner, Mittendorfer, Ranftl, Kristjánsson (4/3), Fuchs
HC Fivers WAT Margareten – Bregenz Handball 32:28 (18:12)
Hollgasse, SR Schober/Stollberg, HR: 37:31
Zweiminutenstrafen: 3 bzw. 4
Torfolge: 4. 1:2, 13. 8:3, 21. 14:6, 29. 15:12, 33. 20:12, 38. 23:17,
45. 24:22, 48. 25:24, 52. 27:26, 58. 31:27
HC Fivers WAT Margareten: Filzwieser, Tanic; Ivan Martinovic (5),
Nikolic (2), Hutecek, Brenneis (1), Schweiger (1), Stummer, Ziura (7/3), Marin Martinovic, Jonas (3), Kolar (4), Aljetic (3), Riede (1),
Brandfellner (3), Seidl (2)
Bregenz Handball: Aleksic, Häusle; Frühstück (1), Babarskas (2),
Ramic, Beljanski (3), Klopcic (3), Lampert, Bammer (1), Schnabl (3),
Chychykalo (4), Mohr (1), Gangl, Wassel (2), Kikanovic (9/3)
Die weiteren Begegnungen
HC Bruck – HSG Graz 29:24 (12:11)
HC Linz – UHK Krems 39:28 (22:12)
SC Ferlach – Schwaz Handball Tirol 28:25 (15:11)
Anmerkung: erster Saisonsieg für Ferlach
Tabelle
1. HC Fivers WAT Margareten 11 10 0 1 330:289 +41 20
2. Alpla HC Hard (Meister) 11 9 0 2 323:282 +41 18
3. SG Handball West Wien 11 7 0 4 304:285 +19 14
4. UHK Krems 11 7 0 4 329:314 +15 14
5. Bregenz Handball 11 6 0 5 306:289 +8 12
6. Schwaz Handball Tirol 11 5 0 6 279:281 -2 10
7. HC Linz 11 4 0 7 304:312 -8 8
8. HSG Graz (Aufsteiger) 11 2 1 8 294:317 -23 5
9. HC Bruck 11 2 1 8 278:329 -51 5
10. SC Ferlach 11 1 2 8 273:313 -40 4
Erklärung: Nach einer einfachen Hin- und Rückrunde bestreiten die Top-5-Teams ab Februar die Bonusrunde (mit halbierter Punkteanzahl). Bei Punktegleichstand von zwei oder mehreren Teams entscheiden die direkten Duelle über die Platzierung.
12. Spieltag
Alpla HC Hard – SC Ferlach Dienstag, 19.30 Uhr
Sporthalle am See, SR Wallner/Weber, HR: 25:22
Schwaz Handball Tirol – Bregenz Handball Samstag, 18 Uhr
Sporthalle Ost, SR Burich/Bolic, HR: 24:21
UHK Krems – HC Fivers WAT Margareten Freitag, 19.30 Uhr
SG Handball West Wien – HC Bruck Freitag, 20 Uhr
HSG Graz – HC Linz Samstag, 19.30 Uhr
13. Spieltag
HC Bruck – Alpla HC Hard 21. 11., 19.15 Uhr
Schwaz Handball Tirol – UHK Krems 24. 11., 19.30 Uhr
HC Fivers WAT Margareten – HSG Graz 25. 11., 18 Uhr
SC Ferlach – Bregenz Handball 25. 11., 19 Uhr
SG Handball West Wien – HC Linz 25. 11., 19 Uhr