MotoGP-Champion mit Beinahe-Sturz

Der Spanier Marc Marquez holt sich beim Saisonfinale seinen bereits vierten Weltmeistertitel in der MotoGP.
Valencia Der Spanier Marc Marquez ist der jüngste Vierfach–Champion der MotoGP-Klasse der Motorrad-WM. Im letzten Saisonrennen in Valencia hätte ihm ein elfter Rang genügt, doch der 24–Jährige kämpfte um den Sieg und vermied acht Runden vor Schluss nur mit viel Mühe einen Sturz. Weil danach sein einzig verbliebener Rivale Andrea Dovizioso ausschied, stand er schon vor Rennende als Weltmeister fest.
Honda-Pilot Marquez bejubelte nach dem dritten Rang hinter seinem Landsmann und Teamkollegen Dani Pedrosa sowie dem Franzosen Johann Zarco (Yamaha) seinen insgesamt sechsten WM-Titel nach je einem in der 125ccm- und der Moto2-Kategorie (2010 bzw. 2012). In der Königsklasse war der 35–fache GP–Sieger bereits 2013, 2014 und 2016 die Nummer 1 gewesen.
Devizioso und Lorenzo mit Stürzen
Marquez riskierte aber trotz des vor dem letzten Rennen praktisch schon fixierten Titels alles. Kurz nachdem er die Führung vom Franzosen Johann Zarco übernommen hatte, geriet der Toppilot in Sturzgefahr, sein Oberschenkel streifte in extremer Seitenlage die Fahrbahn. „Ich habe in Kurve eins den Bremspunkt verpasst, war zu spät dran, habe mich aber irgendwie gerettet“, erklärte Marquez.
Kurz danach kam für die auf den Rängen drei und vier liegenden Ducati–Piloten Jorge Lorenzo und Dovizioso das Aus. Der Italiener geriet ins Kiesbett und schaffte es nicht mehr zurück auf die Strecke. Er war zuvor von seinem Teamkollegen Lorenzo längere Zeit sogar gebremst worden. Durch diese Ausfälle kam der durch sein Missgeschick zurückgefallene Marquez noch zum dritten Rang. Marquez hatte nach sechs Siegen in den 18 Rennen am Ende 37 Punkte Vorsprung auf Dovizioso. Der 31-Jährige hatte heuer ebenfalls sechs GP–Siege gefeiert.
Bestplatzierter KTM-Pilot war im Saison-Finale der Brite Bradley Smith als Elfter. Pol Espargaro schied aus. Der Spanier schloss die erste MotoGP-Saison des österreichischen Herstellers nach vier Top-Ten-Plätzen auf dem 17. Platz ab (55 Punkte). Smith landete zweimal unter den ersten zehn und wurde Gesamt-21. (29 Punkte).
„Ich möchte Dovizioso und Ducati gratulieren. Sie waren stark und fair.“
Motorrad
WM–Lauf in Valencia
MotoGP 30 Runden à 4,005 km/120,150 km
1. Dani Pedrosa (ESP) Honda 46:08,125 Min.
2. Johann Zarco (FRA) Yamaha +0,337 Sek.
3. Marc Marquez (ESP) Honda +10,861
4. Alex Rins (ESP) Suzuki +13,567
5. Valentino Rossi (ITA) Yamaha +13,817
6. Andrea Iannone (ITA) Suzuki +14,516
11. Bradley Smith (GBR) KTM +30,835
Ausgeschieden u. a.: Andrea Dovizioso (ITA) Ducati, Jorge Lorenzo (ESP) Ducati, Pol Espargaro (ESP) KTM.
WM–Endstand nach 18 Rennen: 1. Marc Marquez 298 Punkte, 2. Dovizioso 261. 3. Maverick Vinales (ESP) Yamaha 230, 4. Pedrosa 210, 5. Rossi 208, 6. Zarco 174, 7. Lorenzo 137, 17. P. Espargaro 55, 21. Smith 29.
Moto2 27 Runden à 4,005 km/108,135 km
1. Miguel Oliveira (POR) KTM 43:15,843
2. Franco Morbidelli (ITA) Kalex +2,154
3. Brad Binder (RSA) KTM +4,181
4. Francesco Bagnaia (ITA) Kalex +11,181
5. Alex Marquez (ESP) Kalex +12,146
6. Hafizh Syahrin (MAS) Kalex +14,595
WM–Endstand nach 18 Rennen: 1. Morbidelli 308, 2. Lüthi 243, 3. Oliveira 241, 4. Marquez 201, 5. Bagnaia 174, 6. Mattia Pasini (ITA) Kalex 148
Moto3 24 Runden à 4,005 km/96,120 km
1. Jorge Martin (ESP) Honda 40:02,193
2. Joan Mir (ESP) Honda +3,760
3. Marcos Ramirez (ESP) KTM +3,877
4. Romano Fenati (ITA) Honda +3,953
5. Enea Bastianini (ITA) Honda +3,999
9. Aron Canet (ESP) Honda +5,218 WM–Endstand nach 18 Rennen: 1. Mir 341, 2. Fenati 248, 3. Canet 199, 4. Martin 196, 5. Fabio di Giannantonio (ITA) Honda