FIFA-Prozess wird zum Mafia-Thriller
New York Angebliche Morddrohung im Gerichtssaal gegen den Kronzeugen der Staatsanwaltschaft, ein Suizid und die Offenlegung eines mafia-ähnlichen Bestechungssystems kamen im ersten Prozessteil vor. In der Hauptrolle Alejandro Burzaco. Der frühere Chef einer argentinischen Sportmarketingfirma sagte als wichtigster Zeuge aus. Er belastete die Fußball-Funktionäre Jose Maria Marin (Ex-Chef des brasilianischen Verbandes), Angel Napout aus Paraguay (Ex-Chef des südamerikanischen Verbandes CONMEBOL) und Manuel Burga (Ex-Chef des peruanischen Verbandes). Alle drei müssen sich wegen Bestechlichkeit im großen Stil verantworten. Sie sollen Millionen an Schmiergeldern bei der Vergabe von TV-Rechten eingestreift haben. Zu Beginn hatte Burzaco für Aufsehen gesorgt. Er bezichtigte den verstorbenen Ex-FIFA-Vize Julio Grondona, bei der Vergabe der WM 2022 für seine Stimme 800.000 Euro angenommen zu haben. Nun gestand Burzaco, mehrere Funktionäre mit 160 Mill. Dollar bestochen zu haben.