Der stete Kampf gegen Windmühlen

Titelverteidiger KSK Klaus in Finalserie Außenseiter gegen Wals.
Klaus „Im Prinzip ist alles möglich: Wir können gewinnen, knapp verlieren oder eine ordentliche Klatsche bekommen.“ Bernd Ritter, Sportlicher Leiter des KSK Klaus, zeigt sich vor dem Hinkampf in der Finalserie der Ringer-Bundesliga am Samstag (19.30 Uhr) in der Sporthalle der Mittelschule seiner Staffel gegen Serienmeister AC Wals kämpferisch und erinnert sich an die Ausgangslage vor einem Jahr. „Auch damals waren wir von der Papierform her klarer Außenseiter und außerhalb der Gemeinde haben alle von einer klaren Sache für Wals gesprochen. Erst als wir dann zu Hause mit 36:23 die Oberhand behielten, sind alle hellhörig geworden.“
Wals ist und bleibt Titelfavorit
Der Tatsache, dass der 30-fache ÖRSV-Mannschaftsmeister aus Salzburg in dieser Saison seine acht Kämpfe klar für sich entschieden hat und dabei 338:113 Punkte erzielt wurden, misst Ritter wenig bis gar keine Bedeutung bei. „Sie sind mit Abstand der finanzstärkste Verein in Österreich. In Wals hat der Ringsport eine noch größere Tradition und Bedeutung als bei uns, und im Prinzip steht jeder Einwohner der Gemeinde mit dem Ringerverein in Verbindung. Sie haben sowohl qualitativ als auch quantitativ den besten Kader und sind wie eigentlich jedes Jahr der klare Titelfavorit“, betont Ritter.
Laut dem KSK-Sportchef ist das Image und die Anerkennung seiner Sportler im Vorjahr mit dem Gewinn der neunten Goldenen in der Bundesliga bzw. dem zwölften nationalen Mannschaftsmeistertitel in der Winzergemeinde deutlich gestiegen. „Normal besteht nach einer Niederlage im Revierduell gegen Götzis nicht viel Grund zur Freude. Doch nach dem 27:30 vor einer Woche herrschte fast die bessere Stimmung als zuvor nach dem 30:28 in Götzis. Die Fans haben Verständnis dafür gezeigt, dass einige Ringer geschont wurden und auch darauf verzichtet wurde, in niedrigere Gewichtsklassen abzukochen.“
Erinnerung an Kampfansage
An den möglichen zehnten Titelgewinn denkt Ritter im Moment noch nicht. Vorerst gehört die volle Konzentration dem Heimkampf und als zusätzlichen Motivationsschub hat Ritter in dieser Woche seinen Sportlern die von Wals-Sportdirektor Max Außerleitner nach dem Finale 2016 getätigte Kampfansage: „Für einmal habt ihr das bessere Ende gehabt. Doch 2017 holen wir uns den Titel zurück!“, in Erinnerung gerufen. „Die Tatsache, dass Goliath Wals vor uns Respekt zeigt, ist keine alltägliche Sache und unterstreicht die Brisanz der Finalserie. Wir sind bereit und motiviert bis unter die Haarspitzen für den jährlich wiederkehrenden Ansturm auf die Festung Wals.“
„Die Tatsache, dass Goliath Wals vor uns Respekt zeigt, ist keine alltägliche Sache.“
Ringen
1. Ringer-Bundesliga 2017/18
Finalserie
KSK Klaus – AC Wals Samstag, 19.30 Uhr
Mittelschule Klaus
AC Wals – KSK Klaus 2. 12., 19.30 Uhr
Walserfeldhalle
Ehrentafel der österreichischen
Bundesliga seit 1975
Verein G S B Ges.
AC Wals 30 9 3 42
KSK Klaus 9 15 13 37
KSV Götzis* 2 18 18 38
AC Hörbranz 1 – 4 5
RSC Inzing – – 2 2
KG Eisenstadt/Mörbisch – – 2 2
KG Nettingsdorf/Mörbisch – – 1 1
ASKÖ Leonding – – 1 1
Erklärung: *… Bronzemedaille 2017 in Statistik bereits berücksichtigt.
Von 1952 bis 1974 wurde der Mannschaftsmeister in einem Mannschaftsturnier ermittelt. In dieser Phase holte Wals 20 Mal und der KSK Klaus drei Mal (1961, 1963 und 1964) den Titel.