Köln und Stöger weiter im Sturzflug
Mit der gestrigen 0:2-Niederlage gegen Berlin reißt Köln weiter ab.
köln Zwei Punkte und vier Tore nach 13 Spielen bedeuten Negativ-Rekord in der 54-jährigen BL-Geschichte. Der Rückstand des 1. FC Köln auf den rettenden 15. Platz beträgt schon elf Punkte, der Relegationsplatz ist neun Zähler entfernt. Angesichts von haufenweise Verletzten bot der Trainer Peter Stöger mit dem 16-jährigen Yann Aurel Bisseck sogar den zweitjüngsten Spieler der Bundesliga-Historie auf.
Jünger als der Kölner Abwehrspieler, der am Mittwoch seinen 17. Geburtstag feiert, war beim Debüt nur der Dortmunder Nuri Sahin (16 Jahre und 335 Tage). „Ich habe ihm erst kurz vor 16 Uhr Bescheid gegeben, damit er nicht zu viel darüber nachdenken muss“, sagte Stöger. Bisseck spielte rechts in der Verteidigung. Mit Nikolas Nartey feierte zudem ein 17-Jähriger sein Bundesliga-Debüt bei den Rheinländern.
Harmlos, hilflos und vielleicht bald auch hoffnungslos: Mit dem letzten Aufgebot stürzt der 1. FC Köln weiterhin ungebremst dem sechsten Abstieg aus der Bundesliga entgegen und befindet sich nahe der Selbstaufgabe. „Irgendwann bist du vom Kopf her am Arsch“, sagte Kapitän Matthias Lehmann nach dem 0:2 gegen Hertha BSC: „Wenn du so viele Schläge in die Fresse kriegst, zermürbt dich das irgendwann. Das macht dich kaputt.“
Auch auf die Frage nach der Zukunft des Trainers reagierte Lehmann überraschend ausweichend. „Wir haben zwei Punkte, aber es ist nicht meine Aufgabe, den Trainer zu köpfen. Das ist Aufgabe der Leute oben oder vom Trainer selbst.“ Stöger schloss einen Rücktritt weiter kategorisch aus: „Da könnt ihr mich jede Woche fragen. Da könnt ihr auch denken, dass ich nicht ganz dicht bin.“ Auf Lehmanns Aussagen angesprochen, meinte er: „Ich weiß nicht, ob man das Wort köpfen in dem Fall verwenden kann. Aber ich bin froh, dass Matze Lehmann mich nicht köpfen will.“
„Ich habe ihm kurz vor 16 Uhr Bescheid gegeben, damit er nicht zu viel nachdenken muss.“