Zu wenig locker, Schild trotzdem Dritte

Lob von Damen-Cheftrainer Kriechbaum für Liensberger.
Killington Im vierten Weltcup-Rennen der Olympiasaison hat es für Österreichs Ski-Damen mit dem ersten Podestplatz geklappt. Bernadette Schild wurde im Killington-Slalom hinter den Topfavoritinnen Mikaela Shiffrin und Petra Vlhova Dritte. Die Salzburgerin war danach „super happy“, wusste aber auch, dass „sehr viel Arbeit vor mir liegt“, betrug doch der Rückstand auf die Siegerin 2,67 Sekunden.
„Es waren sehr solide, technische Fahrten, da war noch kein Gasgeben und auch keine Lockerheit dabei“, erklärte Schild am Sonntag nach dem Rennen. „Shiffrin hat uns heute gezeigt, wie es geht. Wenn man 1,3 Sekunden pro Durchgang auf sie verliert, dann klingt das sehr viel, aber es ist nicht aus der Welt. Wenn ich weiterarbeite, dranbleibe und bei mir alles aufgeht, dann kann ich schon mit ihr mitfahren“, glaubt die 27-Jährige. Vor allem „mehr Lockerheit“ sei der Schlüssel, um die Olympiasiegerin und dreifache Weltmeisterin aus den USA fordern zu können.
Neben Schild kam noch eine zweite ÖSV-Dame in die Top Ten: Katharina Gallhuber verzeichnete als Siebte ihr bisher bestes Karriereergebnis. „Ich habe einfach Vollgas gegeben, das hat ganz gut funktioniert. Man muss riskieren für ein gutes Ergebnis“, sagte die 20-jährige Niederösterreicherin, die Lob vom ÖSV-Damen-Rennsportleiter erhielt.
„Ein großer Erfolg“
„Die Art und Weise, wie sie gefahren ist, war sehr beeindruckend. Im zweiten Durchgang ist sie bis zum Schlusshang sehr stark gefahren, nur die letzten fünf Tore haben nicht gepasst“, analysierte Jürgen Kriechbaum.
Der gebürtige Oberösterreicher hob aber neben Schild („Durch ihr Podium ist jetzt der Druck heraußen, das war wichtig“) und Gallhuber auch noch die Leistung von Katharina Liensberger hervor: „Platz 15 ist schon ein großer Erfolg für sie“, meinte er zur Leistung der 20-Jährigen aus Göfis, der die neuntbeste Laufzeit im zweiten Durchgang gelang. „Wenn alle fehlerfrei durchkommen, dann haben wir schon eine recht gute junge Slalom-Mannschaft.“