Arbeitssieg und Dämpfer

Meister Wolfurt startet mit Auswärtserfolg in Kärnten. Aufsteiger Feldkirch unterliegt Traun.
Wolfurt, Feldkirch Freud und Leid bei den beiden Vorarlberger Teams zum Auftakt der Best-of-three-Halbfinalserie in der Badminton-Bundesliga. Während die Equipe des Raiffeisen UBSC Wolfurt das Unternehmen dritter Titel in Serie mit einem hart umkämpften 5:3-Auswärtserfolg in Kärnten startete, musste sich Aufsteiger BC Montfort Feldkirch im ersten Duell mit Rekordmannschaftsmeister Traun (zwölf Titel) in eigener Halle klar mit 1:5 geschlagen geben.
„Es war definitiv nicht unser Tag und mit 80 Prozent Leistungsvermögen ist es fast unmöglich, gegen Traun zu bestehen“, betonte Feldkirch-Trainerin Verena Fastenbauer nach der Niederlage. Für den Ehrenpunkt gegen den Grunddurchgangsieger sorgten Sabrina Herbst/Serena Au Yeong, die in ihrem sechsten gemeinsamen Auftritt in dieser Saison im Doppel zum sechsten Mal als Sieger vom Platz gingen.
Allerdings haderte Fastenbauer nach der doch in Summe ernüchternden Niederlage auch etwas mit dem Verletzungsteufel. „Sowohl Michael Giesinger als auch Fabian Steurer waren aufgrund von Blessuren nicht wirklich fit. Traun hat nicht umsonst den Grunddurchgang souverän für sich entschieden und gegen so ein Topteam ist es einfach schwer, solche Mängel zu kaschieren.“
Trotz der klaren Niederlage hat Fastenbauer aber den historischen ersten Finaleinzug noch nicht abgeschrieben: „Natürlich sind unsere Chancen nur noch marginal, doch kampflos werden wir uns im Rückspiel nicht geschlagen geben. Wir werden auf jeden Fall alles versuchen, um den Favoriten zu fordern und wer weiß, vielleicht gelingt uns ja noch die Überraschung.“
Sedlmayr behielt die Nerven
Zu einem echten Krimi wurde das zweite Duell zwischen Kärnten und Meister Wolfurt. Ohne in Rückstand zu geraten, wurde die Equipe aus der Hofsteiggemeinde voll gefordert, ehe nach dem knapp fünfstündigen Vergleich auf Augenhöhe der 5:3-Auswärtssieg feststand. „Es ist eigentlich so gekommen, wie ich es erwartet hatte“, bilanziert Wolfurt-Sportchef Michael Vonmetz. Rene Nichterwitz-Erath und Matevz Bajuk sorgten für die 1:0-Führung und nach der Niederlage im Damendoppel sorgten Leon Seiwald und Sonia Ratiu mit ihren Siegen im Einzel für den 3:1-Zwischenstand. Nach Niederlage im Mixed und zweiten Herreneinzel war es dann Jan Sedlmayr (Bild), der mit all seiner Routine für die Entscheidung zugunsten der Wolfurter sorgte. Zunächst stellte der 28 Jahre alte Linkshänder mit seinem Sieg im dritten Herreneinzel auf 4:3 und anschließend fixierte er im zweiten Herrendoppel mit Seiwald den Gesamterfolg. Hätten Sedlmayr/Seiwald verloren, hätte Kärnten aufgrund des besseren Satzverhältnisses die Partie für sich entschieden. So aber hat nun Wolfurt kommendes Wochenende in eigener Halle die Chance auf die fünfte Finalteilnahme in den letzten sieben Saisonen. Bereits jetzt steht fest, dass die Serie an Top-3-Rängen nach je zwei zweiten (2012, 13), dritten ((2014, 15) Plätzen und den Titelgewinnen in den letzten beiden Saisonen weitergeht und der UBSC Wolfurt weiter der erfolgreichste ÖBV-Klub in diesem Jahrzehnt bleibt. VN-JD
„Mit 80 Prozent Leistungsvermögen ist es fast unmöglich, Traun zu bezwingen.“
1. Badminton-Bundesliga 2017/18
Halbfinale 1 (Best of three), 1. Spiel
BC Montfort Feldkirch (4.) – ASKÖ Traun (1.) 1:5 (3:10)
Fabian Steurer/Urban Turk – Jürgen Koch/Peter Zauner 16:21, 15:21, Sabrina Herbst/Serena Au Yeong – Lisa Heidenreich/Lena Zinganell 21:15, 21:17, Michael Giesinger – Wolfgang Gnedt 17:21, 18:21, Natalie Herbst – Lisa Heidenreich 13:21, 15:21, Sabrina Herbst/Urban Turk – Janine Lais/Collins-Valentine Fillimon 15:21, 21:16, 16:21, Aljosa Turk – Jürgen Koch 11:21, 15:21, Kilian Meusburger – Collins-Valentine Fillimon bzw. Kilian Meusburger/Aljosa Turk – Wolfgang Gnedt/Alexander Serov nicht mehr ausgetragen
2. Spiel
ASKÖ Traun – BC Montfort Feldkirch 14. 4., 16 Uhr
3. Spiel (möglich)
ASKÖ Traun – BC Montfort Feldkirch 15. 4., 12 Uhr
Halbfinale 2 (Best of three), 1. Spiel
ASKÖ Kärnten (3.) – Raiffeisen UBSC Wolfurt (2.) 3:5 (9:11)
Martin Cerkovnik/Filip Spoljarec – Rene Nichterwitz-Erath/Matevz Bajuk 15:21, 8:21, Atanaska Yurieva Spasova/Jenny Ertl – Alexandra Mathis/Raphaela Winkler 21:13, 21:18, Filip Spoljarec – Leon Seiwald 21:13, 15:21, 16:21, Jenny Ertl – Sonia Ratiu 8:21, 21:8, 10:21, Atanaska Yurieva Spasova/Miha Ivancic – Alexandra Mathis/Rene Nichterwitz-Erath 21:16, 17:21, 21:17, Blagovest Georgiev Kishov- Matevz Bajuk 21:19, 21:10, Philipp Drexler – Jan Sedlmayr 17:21, 21:19, 17:21, Philip Drexler/Miha Ivancic – Leon Seiwald/Jan Sedlmayr 14:21, 16:21
2. Spiel
Raiffeisen UBSC Wolfurt – ASKÖ Kärnten 14. 4., 15 Uhr (Hofsteighalle)
3. Spiel (möglich)
Raiffeisen UBSC Wolfurt – ASKÖ Kärnten 15. 4., 10 Uhr (Hofsteighalle)
Finale (Best of three, 28. 4. bzw. 5./6. 5.)
Heimvorteil im zweiten und dritten Spiel hat der besser klassierte Finalist im Grunddurchgang.