Wenn eine Niederlage heilsam sein kann

Austria-Trainer Gernot Plassnegger spricht von Veränderungen.
Lustenau „Wir wollen Dinge verändern!“ Die klare Ansage des Trainers hat gar nichts mit der 0:4-Heimpleite aus der Vorwoche zu tun. „Hartberg war bislang in dieser Saison der beste Gegner“, streut er vielmehr den Steirern auch noch eine Woche danach Rosen. Seine Ankündigung zielt vielmehr in die Zukunft – und da wird schon allein an der Kadergröße eingespart. Statt 29 Profis will Gernot Plassnegger mit 24, inklusive zwei Torleuten, in der nächsten Saison das Ziel Bundesliga-Aufstieg angehen. Deshalb hat er eine „8+4“-Formel im Kopf. Heißt: Läuft alles nach Plan, will sich die Austria von bis zu acht Spielern verabschieden, um dann Platz für vier Neue zu haben. „Spieler, die uns nicht nur fußballerisch weiterhelfen, sondern auch vom Charakter her zur Mannschaft passen“, so der 40-jährige Coach der Lustenauer.
Austria für Djuric eine Option
Ein fixer Bestandteil dieser Truppe soll auch Sandro Djuric sein. Dabei ereilte den 24-Jährigen nach seinem Wechsel von Wr. Neustadt („Die Art, Fußball zu spielen, lag mir nicht“) zur Austria schon bald eine Knieverletzung, die ihn über 100 Tage aus dem Verkehr zog und ihn 17 Spiele verpassen ließ. Nun ist der ehemalige Kicker der Red-Bull-Nachwuchsakademie wieder fit. Dass er als anfangs offensiver Mittelfeldmann nun immer öfter in der Sechserrolle auftritt, stört ihn keineswegs. „Da habe ich das Spiel vor mir“, sagt der Salzburger. Überhaupt liegt ihm das Spiel bei der Austria. „Wir versuchen zu agieren. Vielleicht könnte ich noch ein bisschen torgefährlicher werden“, sagt er. Einst mit hohen Erwartungen nach Lustenau gekommen, sucht er nun nach der richtigen Entscheidung, zumal sein Vertrag im Sommer ausläuft. „Die Option, hier zu bleiben, besteht sehr wohl“, verrät er, zumal der Klub große Ziele verfolge. „Ein Stadion wird kommen, der Klub will in die Bundesliga.“ Das alles sind Dinge, mit denen er sich identifizieren könne.
In einem sind sich Djuric und sein Trainer einig: Wichtig ist Kontinuität, vor allem in puncto Kader. Momente, wie zuletzt, als schon nach wenigen Minuten spürbar war, dass nichts zusammenläuft, sollen tunlichst vermieden werden. „Danach schläfst du nicht gut“, ließ Plassnegger kurz noch einmal das Hartberg-Spiel Revue passieren. Um schnell seinen Blick in die Zukunft schweifen zu lassen. Und da wartet noch viel Arbeit: In konditioneller Hinsicht, punkto Bewegung und in der Spielerauswahl.
Sky Go Erste Liga 2017/18
27. Spieltag
SC Austria Lustenau – Floridsdorfer AC heute
Planet Pure Stadion, 18.30 Uhr, SR Heiß (T) SKY SPORT AUSTRIA (Konferenz)
FC Liefering – Kapfenberger SV 1919 heute
Grödig, Das.Goldberg-Stadion, 18.30 Uhr, SR Muckenhammer (OÖ) SKY SPORT AUSTRIA (Konferenz)
TSV Hartberg – WSG Wattens heute
Profertil Arena, 18.30 Uhr, SR Schüttengruber (OÖ) SKY SPORT AUSTRIA (Konferenz)
FC Wacker Innsbruck – FC BW Linz heute
Tivoli Stadion Tirol, 18.30 Uhr, SR Eisner (ST) SKY SPORT AUSTRIA (Konferenz)
SC Wr. Neustadt – SV Ried heute
Reisner-Bad-Arena, 20.30 Uhr, SR Jäger (S) SKY SPORT AUSTRIA/ORF SportPlus (live)